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Biodiversität: Österreichs Landwirtschaft auf Rekordkurs

Österreich erreicht 2024 einen neuen Höchstwert bei Biodiversitäts- und Naturschutzflächen in der Landwirtschaft. Foto: istock/Animaflora

Österreich erreicht 2024 einen neuen Höchstwert bei Biodiversitäts- und Naturschutzflächen in der Landwirtschaft. Dank der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik wurden diese Flächen um rund 80.000 Hektar auf über 230.000 Hektar ausgeweitet, wie das Landwirtschaftsministerium in einer Aussendung mitteilte.

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Landwirtschaftskammer Präsident Josef Moosbrugger unterstreichen anlässlich des Internationalen Tags der Biodiversität am 22. Mai 2024 die Vorreiterrolle Österreichs hinsichtlich Vielfalt und Verschiedenheit natürlicher Arten.

Über 10 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche (ohne Almen) wird nun für den Erhalt und die Steigerung der Biodiversität bereitgestellt. Zudem werden rund 27 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche biologisch bewirtschaftet. Diese Maßnahmen schaffen wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tiere, Pflanzen, Pilze und andere Organismen in der heimischen Kulturlandschaft.

 

Mit Bio-Betrieben führend

Landwirtschaftsminister Totschnig betont, dass in der Agrarpolitik auf Anreize statt auf Verbote gesetzt wird. „Die Teilnahme von rund 80 Prozent der bäuerlichen Betriebe am österreichischen Agrarumweltprogramm und der europaweit führende Anteil an Bio-Betrieben unterstreichen die hohe Bereitschaft unserer Bäuerinnen und Bauern, besondere Umweltleistungen zu erbringen,“ erklärt Totschnig.

Seit 2023 werden jährliche Zahlungen von rund 614 Millionen Euro für Umweltleistungen bereitgestellt, die über das gesetzliche Niveau hinausgehen. Der Schwerpunkt liegt auf Biodiversität, Boden- und Gewässerschutz, Tierwohl sowie Klima- und Luftreinhaltung. Totschnig dankt den Bäuerinnen und Bauern sowie allen Vertretern des ländlichen Raumes für ihren Beitrag zum Erfolg der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik.

 

Umweltschutz durch regionale Produkte

Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, betont, dass das Agrarumweltprogramm aus 25 verschiedenen Maßnahmen besteht, die die umfassenden Umweltleistungen der Bäuerinnen und Bauern fördern. Besonders die Naturschutz-Maßnahme erfreut sich großer Beliebtheit.

„Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten viel mehr für Umwelt, Klima, Lebensvielfalt und Tierwohl, als viele der Gesellschaft wissen. Die Antragszahlen zeigen, dass mit freiwilligen Anreizen mehr erreicht wird, als mit Zwangsvorgaben und Verboten,“ betont Moosbrugger.

Moosbrugger appelliert an die Bevölkerung, den Einsatz der heimischen Landwirte durch den Kauf regionaler Qualitätsprodukte zu unterstützen. Er warnt jedoch davor, immer mehr Flächen aus der Nutzung zu nehmen, da dies die Selbstversorgungsgrade senken und den Import minderqualitativer Waren fördern würde. „Schützen durch Nützen“ müsse weiterhin das Credo lauten, so Moosbrugger.