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Luftraumüberwachung: ÖVP erinnert SPÖ an rote „Fehlleistungen“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner schließt in einem Interview mit den OÖN eine Erweiterung der Luftraumüberwachung und damit der Abfangjäger-Flotte nicht aus. Foto: Bundesheer

Österreichs Luftraumüberwachung wurde am Montag wieder zum Thema, nachdem Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den Ankauf neuer Abfangjäger nicht ausschloss. Rückendeckung für Tanner kam von ÖVP-Wehrsprecher Friedrich Ofenauer, der heftige Kritik an der SPÖ für deren Fehlleistungen unter SPÖ-Verteidigungsminister Darabos übte.

Ein Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner sorgte am Montag für eine neuerliche Debatte über die österreichische Luftraumüberwachung. Für Tanner stelle sich die Frage, ob man mit den zusätzlichen budgetären Mitteln auch die Anzahl der Abfangjäger „ausdehnen“ solle.  Konkret darauf angesprochen, ob damit eine Erweiterung der derzeit bestehenden 15 Eurofighter gemeint sei, antwortete Tanner im Interview: „Genau, das wird gerade geprüft.“

 

„Darabos-Vergleich“ im Jahr 2007

Nahezu reflexartig rief diese Aussage die SPÖ auf den Plan. Deren Wehrsprecher Robert Laimer sprach in einer Aussendung davon, dass die Nachbeschaffung „längst überfällig“ sei, ohne auf das eigene Versagen unter roten Verteidigungsminister Norbert Darabos einzugehen. Denn das Problem der heutigen Situation geht in das Jahr 2007 zurück, erinnert ÖVP-Wehrsprecher Friedrich Ofenauer den roten Abgeordneten.

Laut Ofenauer würde Ministerin Tanner die „Fehlleistungen“ der SPÖ bei der Luftraumüberwachung „korrigieren“.  „Verteidigungsministerin Klaudia Tanner stärkt seit ihrer Amtsübernahme das Bundesheer und die Landesverteidigung in Österreich“, so Ofenauer. Wenn SPÖ-Wehrsprecher Laimer hier nun Kritik übe, dann „sollte er sein Gedächtnis wieder auffrischen – Stichwort ‚Darabos-Vergleich‘ rund um die Eurofighter 2007“. Die Eurofighter seien das primäre System, mit dem die österreichische Luftraumüberwachung gewährleistet werde.

 

Ofenbauer: SPÖ hat Luftraumüberwachung die „Flügel gestutzt“

Der ÖVP-Wehrsprecher verwies auf die damalige Situation im Jahr 2007. „Die SPÖ hat mit Effekthascherei und unverantwortlichen Downgrades den Eurofighter technisch und in der allgemeinen Wahrnehmung ungemein geschwächt. Doch eine derartige Agitation nutzt niemandem – sie geht allein zu Lasten einer effizienten Landesverteidigung“, stellt Ofenauer klar. Wer der Luftraumüberwachung zuerst „die Flügel stutzt“, später davon nichts mehr wissen will und nun alles besser wissen möchte, „der sollte besser schweigen“, so der ÖVP-Wehrsprecher in Richtung Sozialdemokratie.