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Anstieg bei Meisterprüfungen: Gebührenbefreiung zeigt Wirkung

Die duale Berufsausbildung bleibt ein Erfolgsmodell in Österreich. Im Ausbildungsjahr 2023/2024 haben insgesamt 5.320 Personen, darunter rund 30 Prozent Frauen, eine Meister- oder Befähigungsprüfung erfolgreich abgelegt. Dies entspricht einem Anstieg von 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und markiert die zweithöchste Zahl der letzten zehn Jahre.
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher zeigt sich erfreut: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen Absolventinnen und Absolventen zu ihrer bestandenen Meister- oder Befähigungsprüfung herzlich zu gratulieren.“
Gebührenbefreiung bei Meisterprüfung wirkt
Die Abschaffung der Prüfungsgebühren per 1. Juli 2023 war ein zentraler Schritt zur Unterstützung von Absolventen und zur Förderung von Fairness im Vergleich zum akademischen Bereich. Diese Maßnahme war auch Teil des Österreichplans von Bundeskanzler Karl Nehammer. Kocher betont die Bedeutung der Maßnahme: „Um die Absolventinnen und Absolventen zu unterstützen und Fairness im Vergleich zum akademischen Bereich sicherzustellen, haben wir diese Prüfungsgebühren per 1. Juli 2023 abgeschafft.“
Dynamik in Zukunftsbranchen
Besonders in den Zukunftsbranchen zeigt sich der Erfolg der Gebührenbefreiung. Die Antritte zu Modulprüfungen stiegen um 17 Prozent, wobei sich in der Kommunikationselektronik die Zahl der Prüfungsantritte mehr als verdreifacht hat. Auch in den Bereichen Kälte- und Klimatechnik sowie Heizungstechnik gab es deutliche Zuwächse.
„Speziell in Zukunftsbranchen zeigt sich hier eine besondere Dynamik. Zum Beispiel haben sich die Modulantritte im Bereich der Kommunikationselektronik mehr als verdreifacht. Auch im Bereich Kälte- und Klimatechnik sowie Heizungstechnik gab es starke Zuwächse. Das ist aus mehreren Gründen erfreulich: Einerseits herrscht in diesen Berufsfeldern ein hoher Bedarf an Fachkräften, andererseits sind diese Jobs wichtig, um die Transformation hin zu einer nachhaltigen, digitalisierten und zukunftsfitten Wirtschaft zu beschleunigen“, erklärt Kocher.
Reformen stärken Berufsausbildung
Zusätzliche Maßnahmen wie die Möglichkeit, den Meistertitel in öffentlichen Urkunden eintragen zu lassen, die Zuordnung der Prüfungen zum Nationalen Qualifikationsrahmen sowie die Modernisierung der Prüfungsordnungen trugen ebenfalls zu diesem Erfolg bei. Kocher hebt zudem die Bedeutung der Reformen hervor: „Zusätzlich konnten wir mit der Einführung der Höheren Beruflichen Bildung (HBB) am 1. Mai 2024 die größte strukturelle Reform im Bereich der Berufsbildung der letzten Jahrzehnte umsetzen, die die berufliche Weiter- und Höherqualifizierung noch attraktiver gestaltet. Das trägt gleichzeitig zur weiteren Stärkung der Lehrausbildung bei.“
