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Die Industriestrategie der neuen Bundesregierung

Die neue Bundesregierung will bis Ende 2025 eine langfristige Industriestrategie ausarbeiten. ÖVP, SPÖ und NEOS wollen damit Österreich als starken Industriestandort erhalten und weiterentwickeln. Zur-Sache hat aus dem Koalitionsabkommen die wichtigsten Eckpfeiler der neuen Strategie zusammengefasst.
Industrie und KMU
- Österreich bleibt ein starker Standort mit internationaler Wettbewerbsfähigkeit.
- Zusammenarbeit zwischen KMUs und Leitbetrieben wird intensiviert, um Innovationskraft und Widerstandsfähigkeit zu stärken.
- Förderung von Zulieferketten und regionaler Wertschöpfung zur Schaffung qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze.
- Identifikation und Unterstützung von Schlüsselbranchen, um nachhaltiges Wachstum zu sichern.
Zukunftstechnologien und Infrastruktur
- Investitionen in Hochtechnologien wie Quantenphysik, Mikroelektronik, Künstliche Intelligenz und Weltraumforschung.
- Ausbau der technologischen Infrastruktur, um Unternehmen optimale Bedingungen für Forschung und Produktion zu bieten.
- Förderung der Digitalisierung in Prozessen zur Effizienzsteigerung.
- ÖBAG als Verwaltung der staatlichen Beteiligungen soll das Rückgrat für die Sicherung von Unternehmensbeteiligungen und Arbeitsplätzen bilden.
Energie- und Kapitalmarkt
- Sicherstellung einer langfristig wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Energieversorgung für den Sektor.
- Stabilisierung der Energiepreise durch gezielte Maßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene.
- Förderung erneuerbarer Energien und innovativer Speichertechnologien, um die Energieunabhängigkeit zu stärken.
- Weiterentwicklung der Kapitalmarktunion, um Investitionen in Zukunftstechnologien zu erleichtern.
- Erarbeitung neuer Finanzierungsinstrumente für Unternehmen, um Kapitalzugang zu verbessern.
Fachkräfte und Bildung
- Entwicklung einer gezielten Qualifizierungsstrategie zur Anpassung an die technologischen Anforderungen der produzierenden Unternehmen.
- Modernisierung der dualen Ausbildung, um junge Menschen besser auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
- Förderung der Weiterbildung und Umschulung von Fachkräften im Zuge des digitalen und ökologischen Wandels.
- Ausbau der Finanz- und Wirtschaftsbildung zur Verbesserung der wirtschaftlichen Eigenverantwortung.
- Erhöhung der Attraktivität technischer und naturwissenschaftlicher Berufe durch gezielte Maßnahmen.
Start-ups und Wagniskapital
- Verbesserung des Zugangs zu Wagniskapital für innovative Unternehmen und Start-ups.
- Einrichtung eines nationalen Dachfonds, um Investitionen in junge Unternehmen zu fördern.
- Weiterentwicklung der flexiblen Kapitalgesellschaft, um Unternehmensgründungen zu erleichtern.
- Förderung von Spin-offs aus Universitäten und Forschungseinrichtungen zur wirtschaftlichen Verwertung von Innovationen.
- Evaluierung von steuerlichen Anreizen für Start-ups und Investoren, um das Innovationsklima zu verbessern.
Nachhaltigkeit und Transformation
- Förderung der Kreislaufwirtschaft, um Ressourcen effizienter zu nutzen und die Rohstoffabhängigkeit zu reduzieren.
- Aktive Nutzung der EU-Förderinitiative IPCEI zur Stärkung strategischer Industriezweige.
- Unterstützung von Unternehmen bei der Transformation zu klimaneutralen Produktionsprozessen.
- Entwicklung eines strategischen Rohstoffplans zur Sicherstellung der Versorgung mit kritischen Materialien.
- Förderung nachhaltiger Produktionsmethoden, um Österreichs Rolle als Vorreiter in der grünen Industrie zu festigen.
Umsetzung und Zeitplan
- Strategieentwicklung wird bis Ende 2025 abgeschlossen und erste Maßnahmen werden umgesetzt.
- Klare, transparente Prozesse mit breiter Einbindung von Sozialpartnern, Unternehmen und Experten.
- Laufende Evaluierung der Fortschritte, um die Strategie flexibel an neue Herausforderungen anzupassen.
- Förderung internationaler Kooperationen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen.
