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Wie die neue Regierung den Standort stärken will

Österreichs Standort soll wieder attraktiver werden. Foto: istock/oranhall

Gezielte Investitionen, Entbürokratisierung und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit stehen im Fokus des Standort-Kapitels der zukünftigen Regierung aus Volkspartei, Sozialdemokraten und Neos. Zur-Sache hat die wichtigsten Punkte aus dem Kapitel Standort zusammengefasst:

 

Konjunktur- und Strukturpaket

  • Maßnahmen für leistbare, konkurrenzfähige und stabile Energiepreise für Haushalte und Unternehmen.
  • Einsetzung einer Expertengruppe zur Senkung der Energiepreise, insbesondere durch neue Regelungen zu Wettbewerb, Abgaben, Netztarifen und Netzverlustentgelten.
  • Anpassung der Sozialtarife und Grundversorgung für energieintensive Industrie.
  • Fachkräfteoffensive mit 230 Mio. Euro (2025) und 100 Mio. Euro (2026), darunter Arbeitsstiftungen und Kurzarbeit.
  • Vorziehen öffentlicher Investitionen zur Stärkung der Baukonjunktur.
  • Handwerkerbonus für 2025 mit zeitnaher Evaluierung.
Die Energiepreise sollten leistbar und stabil sein, heißt es im Regierungsprogramm. Foto: pixelio/Wengert

Die Energiepreise sollten leistbar und stabil sein, heißt es im Programm. Foto: pixelio/Wengert

Bürokratieabbau und Digitalisierung

  • Vereinfachte und digitale Gewerbeanmeldung durch den Ausbau des GISA-Systems.
  • Trennung von Gewerberecht (Berufszugang) und Betriebsanlagenrecht in zwei Gesetze zur besseren Klarheit.
  • Einheitliche Vollziehung der Gewerbeordnung durch Richtlinien und Erlässe.
  • Einführung eines „One-Stop-Shop“ für Unternehmensanliegen und Reduktion von Berichtspflichten für KMU.
  • Einrichtung eines Deregulierungsbeauftragten als zentrale Anlaufstelle für Entbürokratisierung im Außenministerium.

Investitionsschutz und Standortstärkung

  • Absenkung der Prüfschwelle für Investitionskontrollen auf 10 % in kritischen Bereichen wie Medien und Gesundheit.
  • Standortagentur Austrian Business Agency (ABA) erhält eine gesetzliche Auftragsdefinition zur Förderung von Unternehmensansiedlungen.
  • Einführung eines jährlichen Wettbewerbsfähigkeitsradars für Österreich.
  • Förderung von „Power-to-Purchase“-Modellen mit garantierten Energiepreisen für Neuinvestitionen.
Durch neue Angebote sollen neue Fachkräfte gewonnen werden. Foto: Worldskills Bozen / M. Gsöls

Neue Angebote sollen neue Fachkräfte bringen, plant die Regierung. (Worldskills Bozen/M. Gsöls)

Fachkräftesicherung und Lehre

  • Erweiterung der Rot-Weiß-Rot-Karte für Drittstaatenangehörige in Mangelberufen.
  • Pilotprojekt zur RWR-Karte für volljährige Lehrlinge, um langfristige Beschäftigungsperspektiven zu schaffen.
  • Bessere Integration von Asylwerbern mit hoher Bleibeperspektive in den Arbeitsmarkt.
  • Modernisierung der Berufsschulen durch digitale Lernangebote und Einführung eines Modulsystems.
  • Verbesserung der Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsabschlüsse.

Kapitalmarkt und Internationalisierung

  • Unterstützung österreichischer Unternehmen bei der Teilnahme an internationalen Normungen.
  • Stärkung der „Go International“-Initiative zur Erschließung neuer Exportmärkte.
  • Umsetzung der „Europe First“-Strategie zur Bevorzugung europäischer Produkte bei öffentlichen Ausschreibungen.
  • Reform des Immobilien-Investmentfondsgesetzes zur Stärkung des Wohnbaus.

Gründungspolitik und Start-ups

  • Beschleunigung digitaler Unternehmensgründungen mit einer Zielzeit von fünf Werktagen.
  • Evaluierung der Notariatsaktpflicht zur Vereinfachung von Gründungsprozessen.
  • Förderung von Female Entrepreneurship zur Stärkung von Unternehmensgründungen durch Frauen.

 

Hier finden Sie das gesamte Regierungsprogramm