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EU-Innovationsranking: Österreich weiter im vorderen Feld
Die Europäische Union verzeichnet weiterhin konstante Fortschritte in ihrer Innovationsleistung. Seit 2017 stieg diese um 10 %, und von 2023 bis 2024 konnte ein weiterer Anstieg von 0,5 % verbucht werden. Dies geht aus dem aktuellen Europäischen Innovationsanzeiger (EIS) 2024 hervor, der diese Woche veröffentlicht wurde. Österreich belegt eine Top-Platzierung und rangiert unverändert auf Platz sechs und gehört in die Gruppe der Bemerkenswerten, deren Leistung über dem EU-Durchschnitt liegt.
Wichtigste Erkenntnisse zum Innovationsranking
Dänemark behauptet seine Position als innovativstes EU-Land, gefolgt von Schweden, das in den Jahren 2017 bis 2022 an der Spitze stand. Estland hat sich aufgrund eines kontinuierlichen Aufwärtstrends seit 2017 zu einem starken Innovator entwickelt. Belgien hingegen wurde von der Kategorie zu den starken herabgestuft, obwohl das Land weiterhin Platz fünf in den Rankings einnimmt. Zwischen 2023 und 2024 verzeichneten 15 Mitgliedstaaten eine Steigerung ihrer Leistung.
Im Vergleich: China holt auf
Eine breitere Analyse, die auch andere europäische Länder und ausgewählte globale Wettbewerber einbezieht, zeichnet ein Bild einer sich wandelnden internationalen Landschaft der Entwicklungen neuer Produkte und Verfahren. Die Schweiz bleibt das innovativste europäische Land, während Südkorea 2024 erneut den Spitzenplatz unter den globalen Wettbewerbern einnimmt. China hat Japan überholt und schließt schrittweise zur EU auf.
Im globalen Kontext hält die EU eine solide Position und zeigt insbesondere bei der Einführung von Produkt- und Verfahrensinnovationen durch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie bei umweltbezogenen Technologien gute Leistungen. Dennoch steht die EU in Bereichen wie geistigem Eigentum, der Zusammenarbeit zwischen innovativen KMU und den FuE-Ausgaben im Unternehmenssektor vor Herausforderungen.
Leistungsfähige Digitalisierung entscheidender Faktor
Die Innovationsführer der EU zeichnen sich durch besonders attraktive Forschungssysteme und hohe Leistungsfähigkeit im Bereich Digitalisierung aus. Starke Innovatoren weisen erhebliche Stärken in ihren Innovationssystemen, insbesondere bei Produkt- und Unternehmensinnovationen, auf. Mäßige Innovatoren zeigen positive Trends, vor allem in der Weiterentwicklung der Forschungszusammenarbeit. Aufstrebende Innovatoren hingegen haben trotz ihrer positiven Gesamtentwicklung ihren Rückstand noch nicht aufgeholt.
Zwischen 2017 und 2024 haben sich die Leistungsunterschiede bei den starken und mäßigen Innovatoren etwas verringert, während sie bei den Innovationsführern und aufstrebenden Innovatoren stärker ausgeprägt sind. Geografische Unterschiede bestehen weiterhin: Innovationsführer und starke Innovatoren sind vorwiegend in Nord- und Westeuropa zu finden, während mäßige und aufstrebende Innovatoren überwiegend in Süd- und Osteuropa angesiedelt sind.
Hintergrundinformationen
Der Europäische Innovationsanzeiger (EIS) ist eine jährliche Publikation der Europäischen Kommission, die die Innovationsleistung von EU-Mitgliedstaaten, europäischen Nachbarländern und ausgewählten globalen Wettbewerbern bewertet und vergleicht. Der EIS stützt sich auf 32 Indikatoren in den Bereichen Wirtschaft, Unternehmen, Unternehmertum, Innovationsprofile, Governance, politischer Rahmen sowie Klimawandel und Demografie.
Die Ausgabe 2024 des EIS umfasst alle EU-Mitgliedstaaten, zwölf Nachbarländer in Europa (darunter erstmals Moldau) und – mit einer geringeren Anzahl an Indikatoren – elf globale Wettbewerber. Die Mitgliedstaaten werden anhand ihrer Punktzahlen in vier Innovationsgruppen eingeteilt: Innovationsführer, starke Innovatoren, mäßige Innovatoren und aufstrebende Innovatoren.
Ziel des Innovationsanzeigers ist es, politischen Entscheidungsträgern, Forschenden und Interessenträgern ein besseres Verständnis der Innovationslandschaft zu ermöglichen, Stärken und Schwächen zu identifizieren und evidenzbasierte Strategien zur Förderung der Innovation in ganz Europa zu entwickeln.