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Österreich bei humanitärer Hilfe für Ukraine weltweit an 1. Stelle

Seit Kriegsbeginn leistet Österreich umfangreiche Hilfe für die Ukraine. Laut neuer Studie rangiert Österreich gemessen am BIP unter 40 Staaten an erster Stelle bei humanitärer Hilfe für die Ukraine. Foto: istock/Viacheslav Chernobrovin

Österreich hat im gegenwärtigen Krieg in der Ukraine weltweit am meisten Geld für humanitäre Hilfsleistungen ausgegeben. Das geht aus einer Studie des Kieler Institutes für Weltwirtschaft (IfW Kiel) hervor. Demnach rangiert Österreich mit seinen Unterstützungen und Hilfen gemessen am BIP an erster Stelle.

Der „Ukraine Support Tracker“ des Kieler Institutes für Weltwirtschaft (IfW Kiel) veröffentlich regelmäßig Erhebungen zu den Hilfs- und Unterstützungsleistungen der internationalen Staatengemeinschaft für die Ukraine.

Dabei werden nicht nur die militärischen Hilfen näher betrachtet, sondern auch die humanitären Unterstützungen und Hilfen pro Staat für Vertriebene und Geflüchtete aus der Ukraine, heißt es in einer Information des Außenministeriums.

 

Millionenhilfen für die Ukraine

Österreich ist militärisch neutral, aber nicht neutral, wenn es um Menschlichkeit und Humanität geht. So lautet der Grundsatz der Bundesregierung seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022.

Dementsprechend beteiligt sich Österreich an keinen militärischen Aktionen oder Unterstützungen. Umso mehr leistet das Land aber humanitäre Hilfen für die Ukraine seit dem ersten Tag des russischen Überfalls.

Diese Hilfen würdigte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Ende März 2023 in seiner Videobotschaft an den Österreichischen Nationalrat.

Das Kieler Institut kommt zum Schluss, dass Österreich gemessen am BIP die meisten humanitären Hilfen leistet. Österreich hat bislang insgesamt über 152 Millionen Euro an finanzieller und humanitärer Hilfeleistung für die Ukraine und deren Nachbarstaaten mobilisiert.

 

Die Hilfen im Überblick:

  • Auslandskatastrophenfonds des BMEIA: € 79,46 Mio.
  • Beitrag an die Weltbank:  € 30 Mio.
  • Beitrag an die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD): € 10 Mio.
  • Sachgüterbeiträge im Wege des EU Civil Protection mechanism: € 7,7 Mio.
  • Beitrag zum Ukraine Energy Support Fund € 10 Mio.
  • Unterstützungshilfe für Moldau:  € 11,1 Mio.
  • Gemeinsame Soforthilfe der Bundesländer: € 2 Mio.
  • Office Ukraine: Shelter for Ukrainian Artists: € 1 Mio.
  • Beitrag zu UNIDO/IDF-Wiederaufbauprojekt: € 600.000
  • Beitrag zum OSZE „Support Programme for Ukraine“: € 320.000
  • Beitrag zum Int. Strafgerichtshof: € 200.000
  • Unterstützung im Bereich Digitale Forensik (BMEIA): € 105.000
  • Beitrag für UNESCO Projekt zum Schutz von Journalisten: € 100.000
  • Beitrag für OSZE Menschenrechtsprojekte: € 48.000
  • Öst. Bundesländer und Gemeinden übermitteln außerdem laufend zusätzliche Sachgüter.

Zudem wurden seit Kriegsbeginn insgesamt über 99.000 Vertriebene aus der Ukraine in Österreich registriert. Derzeit sind davon über 68.000 in Österreich registriert und aufhältig.

Der Ukraine Support Tracker vergleicht die Beiträge von 40 Staaten (inkl. EU, G7 und andere). Die Daten zur aktuellen Berechnung stammen von Ende Mai 2023.