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Plakolm setzt Initiativen für ein Europa ohne Hass

Staatssekretärin für Jugend, Claudia Plakolm, setzt sich beim EU-Rat der Jugendminister für ein europäisches Jahr gegen Hass ein. Foto: Schrötter

Der Rat der EU-Jugendminister stand unter dem Motto „Die soziale Dimension eines nachhaltigen Europas für die Jugend“. Claudia Plakolm, die Jugendstaatssekretärin Österreichs, forderte von der Europäischen Union, dem zunehmenden Hass entgegenzutreten und sieht insbesondere den wachsenden Antisemitismus als eine Gefahr. Aus diesem Grund soll das Jahr 2024 zum Europäischen Jahr gegen Hass erklärt werden, unter dem Motto „Terminating Hate“.

 

Europäisches Jahr gegen Hass

„Ich beobachte mit großer Besorgnis den Anstieg von Hass in unserer Gesellschaft. Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Zusammenhalt erschüttert wird. Im Gegenteil, wir müssen dem Hass entschieden entgegentreten, auch auf europäischer Ebene“, betonte die Jugendstaatssekretärin, die sich für das Europäische Jahr 2024 gegen Hass („Terminating Hate“) stark macht.

Ihr Hauptaugenmerk liegt vor allem auf dem Antisemitismus, der durch unkontrollierte illegale Migration seinen Platz in Europa findet. „Antisemitismus und Extremismus sind Gift für unsere Gesellschaft. Es ist alarmierend, wenn diese Tendenzen zunehmen“, erklärte Plakolm.

 

Ergebnisse des Antisemitismusberichtes „alarmierend“

Der kürzlich vorgestellte Antisemitismusbericht präsentiert Ergebnisse einer Umfrage unter türkisch- und arabischstämmigen Menschen in Österreich. Die Ergebnisse seien „alarmierend“:

  • Jeder zweite befragte Türkisch- oder Arabischstämmige ist der Ansicht: „Juden haben in Österreich zu viel Einfluss“.
  • Jeder dritte stimmt der Aussage zu, „von einem Juden könne man nicht erwarten, dass er anständig ist“.
  • 40% teilen die Ansicht, dass „in den Berichten über Konzentrationslager und Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg vieles übertrieben dargestellt wird“.
  • 43% machen „jüdische Eliten in internationalen Konzernen für die aktuellen Teuerungen verantwortlich“.
  • 4 von 10 stimmen der Aussage zu, „es ist nicht nur Zufall, dass die Juden in ihrer Geschichte so oft verfolgt wurden; zumindest zum Teil sind sie selbst schuld daran“.

 

Starkes Ehrenamt erleichterte Inklusion ukrainischer Kinder

Des Weiteren ging es bei der Ratssitzung um die Inklusion ukrainischer Kinder aus vertriebenen Familien. Vor einem Jahr wurde auf Initiative von Claudia Plakolm eine Buddy-Initiative ins Leben gerufen, die ukrainischen Kindern ermöglichen soll, sich durch ehrenamtliche Tätigkeiten besser zu integrieren und die deutsche Sprache zu erlernen.

„Unser Buddy-System ist ein herausragendes Beispiel, das sich auch andere Länder zum Vorbild nehmen sollten“, erklärte Plakolm. Junge österreichische Freiwillige werden hierbei mit jungen ukrainischen Vertriebenen in einer Buddy-Partnerschaft zusammengeführt.