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Schlepperwesen: Aufgriffe im Burgenland um über 97 Prozent gesunken

Gezielte Polizeiarbeit gegen das Schlepperwesen bringt auch Ergebnisse. Dies zeigt sich in der aktuellen Bilanz des Innenministeriums bei der „Operation Fox“, die am Dienstag direkt am Grenzübergang Nickelsdorf präsentiert wurde. Seit mehr als zweieinhalb Jahren erfolgt diese Operation an der österreichisch-ungarischen Grenze im Burgenland zur Reduktion der Schlepperei. Die nun präsentierten Zahlen sind beachtlich.
Trendwende im Schlepperwesen vollzogen
Mit der Einführung der „Operation Fox“ wurde im Dezember 2022 der Startschuss für eine Trendwende im Kampf gegen die Schlepperei gegeben. Damals waren die Ortsbilder entlang der burgenländischen Grenze zum Teil noch von Bildern geprägt, bei denen große Gruppen von jungen Männern aufgegriffen wurden. „Damit ist Schluss. Durch nationale und internationale Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen wie die Operation Fox haben wir eine nachhaltige Trendwende herbeiführen können, was zu einer massiven Entlastung der Bevölkerung geführt hat“, sagte Innenminister Gerhard Karner am Dienstag bei der Präsentation der aktuellen Schlepperzahlen.
Von 2.567 auf 54 Aufgriffe
Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Im Burgenland sanken die Aufgriffe von 2.567 in Kalenderwoche 32/2022 auf 54 in Kalenderwoche 32/2025, ein Minus von 97 Prozent. Die Anzahl der Schlepperfestnahmen im Rahmen der Operation Fox fiel von 166 im Jahr 2023 auf 33 im Jahr 2024 und zwölf bis Mitte August 2025.
Karner: „Schlepper nahhaltig verdrängt“
Mit der „Operation Fox“ konnten Schlepperrouten „nachhaltig von unseren Grenzen verdrängt werden“, erklärte der Innenminister weiter. Eine Konsequenz aus diesem Rückgang: Die Einrichtungen der Grundversorgung konnten von 34 auf acht im gesamten Bundesgebiet reduziert werden. Im Burgenland besteht aktuell sogar kein Bedarf mehr nach einer Bundes-Grundversorgungseinrichtung. Sogar am Grenzübergang Nickelsdorf erfolgt ein Rückbau der Grenzschutzinfrastruktur mit dem Abbau von vier Zelten unter Beibehaltung der Containeranlage.
Der erreichte Erfolg ist für Karner kein Grund für Jubel, sondern Anlass, weiter gegen illegale Migration vorzugehen. „Die Operation Fox ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets, um illegale Migration weiter einzudämmen. Wir werden diesen Kurs mit moderner technischer Ausrüstung wie CO2-Sonden und Herzschlagdetektoren konsequent fortsetzen.“
