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Schuljahr startet: Polaschek präsentiert neue Schwerpunkte

Mehr Schutz der Kinder und der Ausbau von Deutsch- und Lesekenntnissen bilden die Schwerpunkte im neuen Schuljahr. Foto: istock / BraunS

Für tausende Schüler im Osten Österreichs heißt es ab dieser Woche, wieder die Schulbank zu drücken. Die westlichen Bundesländer werden eine Woche später folgen. Pünktlich zum Schulstart skizzierte auch Bildungsminister Martin Polaschek seine Schwerpunkte für das neue Schuljahr.

 

„Hinschauen statt wegschauen“

Der Jahresschwerpunkt steht unter der Überschrift „Hinschauen statt wegschauen“ sowie der Forderung nach mehr Deutschförderung. Ein zentrales Anliegen Polascheks ist die Bekämpfung von Gewalt an Schulen, die Verbesserung des Schulklimas und der psychischen Gesundheit der Schülerinnen und Schüler. Schulen sollen demnach zu noch sicheren Orten für Kinder und Jugendliche gemacht werden.

Neben der Einführung von verpflichtenden Kinderschutzkonzepten an jedem Schulstandort wird es auch zu einem verstärkten Einsatz von multiprofessionellen Teams kommen. Darüber hinaus werden in den kommenden Wochen und Monaten weitere Maßnahmen vorgestellt. Wichtig ist hier die Einbindung von Experten aus dem psychosozialen Bereich und der Schulpartner.

Neue Schwerpunkte zum neuen Schuljahr: Unterrichtsminister Martin Polaschek. Foto: bmbwf/Regina Aigner

Neue Schwerpunkte zum neuen Schuljahr: Unterrichtsminister Martin Polaschek. Foto: bmbwf/Regina Aigner

Polaschek will Schutz von Kindern an Schulen ausbauen

„Wir müssen unseren Kindern individuell die besten Lern- und Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Grundvoraussetzung dafür sind sichere Schulen. Aus diesem Grund stelle ich das Schuljahr 2024/25 unter den Schwerpunkt „Hinschauen statt wegschauen“. Dabei werden wir eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz unserer Kinder an den Schulen setzen. Wir beginnen mit der Einführung von verpflichtenden Kinderschutzkonzepten für jede Schule. Zudem wird es Multiprofessionelle Teams für Schulen geben müssen“, so der Minister in einer Presskonferenz.

Dieses Schuljahr nur noch 100 unbesetzte Lehrerstellen

Fortgesetzt wird im neuen Schuljahr auch die erfolgreiche Bekämpfung des Lehrkräftemangels. Mit der vor zwei Jahren gestarteten Lehrkräfteoffensive „Klasse Job“ ist es gelungen, dass im kommenden Schuljahr alle Unterrichtsstunden gehalten werden können. Von rund 120.000 Lehrerstellen sind nur noch etwa 100 unbesetzt.

Schule als sicherer Ort des Lernens und der Entfaltung: Mit Bildungsminister Martin Polaschek präsentierten die Abgeordneten Nico Marchetti (ÖVP) und Barbara Neßler (Grüne) die neue Schulordnung, die ab 2024/2025 gilt. Foto. BMBWF

Neue Schulordnung ab 2024/25, im Mai präsentiert von Polaschek mit Nico Marchetti (ÖVP) und Barbara Neßler (Grüne), BMBWF

Lesekompetenz ausbauen

Das Thema Lesen soll auch dieses Jahr einen weiteren Schwerpunkt bilden. Bereits das letzte Schuljahr war der Fokus auf die Steigerung der Lesekompetenz und Lesemotivation gerichtet (Zur-Sache berichtete). Erstmals wird nun ein bundesweites Lesegütesiegel an jene Schulen verliehen, die sich besonders der Förderung der Lesekompetenz verschrieben haben.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Förderung der Deutschkenntnisse von Schülerinnen und Schülern, insbesondere in Wien. Bildungsminister Martin Polaschek fordert daher die Einführung von „Intensiv-Sprachlernkursen“ an ausgewählten Standorten, die den Deutschförderklassen vorgelagert sind und in denen Kinder mit sprachlichen Defiziten intensiv Deutsch lernen können, bevor sie in den regulären Unterricht integriert werden. Deutsch ist die Basis für eine erfolgreiche Integration und den weiteren Bildungsweg in Österreich.

Polaschek: „Kindern beste Chancen ermöglichen“

„Österreichs Schulen und insbesondere die Wiener Bildungseinrichtungen stehen unter einem hohen Druck. So sind etwa Schulen mit Schülerinnen und Schülern mit nahezu 100 % Migrationshintergrund in Ballungsräumen, vorwiegend in Wien, keine Seltenheit. Um allen Kindern die besten Chancen zu ermöglichen, braucht es noch mehr Deutschförderung. Wir haben bereits die Deutschfördermittel ausgebaut. Es braucht aber neben den sehr erfolgreichen Deutschförderklassen noch weitere Schritte. Hier denke ich etwa an ganze „Intensiv-Sprachlernkurse“, die den Deutschförderklassen vorgelagert sind“, erklärt der Minister.