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Startschuss für Pflegelehre ab Herbst

Mit Herbst startet die Pflegelehre. Damit will man vor allem junge Menschen motivieren den Pflegeberuf zu ergreifen. Foto: iStock / PeopleImages

Am Mittwoch nach dem Ministerrat gaben Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher und Gesundheitsminister Johannes Rauch bekannt, dass die Pflegelehre (Zur-Sache mit Herbst startet. ÖVP-Klubobmann und Sozialsprecher August Wöginger betont, dass man damit jungen Menschen den Pflegeberuf näherbringen möchte.

 

Österreichisches Vorzeigemodell nach Schweizer Vorbild

Da die Menschen in Österreich glücklicherweise immer älter werden, steigt auch der Pflegebedarf rasant an. Aus diesem Grund möchte die Bundesregierung de jungen Menschen den Pflegeberuf näherbringen. Ab Herbst wird nun der Ausbildungsversuch „Pflegelehre“ geschaffen. Dann können auch die ersten Lehrlinge mit ihrer Ausbildung beginnen. Aller Voraussicht nach wird es entsprechende Pilotprojekte in Niederösterreich, Oberösterreich und in Vorarlberg geben.

„Bei dieser Ausbildungsform werden die Vorteile der Pflegeausbildung mit jenen der Lehrausbildung – als österreichischem Vorzeigemodell – miteinander verbunden. In der Schweiz hat sich die Pflegelehre seit 2004 gut bewährt und ist zu einem beliebten Lehrberuf geworden. Die Pflegelehre ist eine gute Initiative und eine weitere Chance, um den Mangel an Pflegekräften zu lindern“, so der ÖVP-Klubobmann und Sozialsprecher August Wöginger.

 

Drei bzw. vier Jahre Ausbildung und 1.400 Euro monatlich

Konkret wird die Lehrausbildung drei bzw. vier Jahre dauern und mit einem Lehrabschluss als Pflegeassistenz oder Pflegefachassistenz enden. Dieser Abschluss berechtigt dann auch zum Zugang zur diplomierten Ausbildung an einer Fachhochschule.

Mit der Pflegelehre wird der Pflegeberuf für jene jungen Menschen geöffnet, die ihn in einem praktischen Umfeld erlernen möchten. Dabei soll für Tätigkeiten an Patientinnen und Patienten ein Mindestalter von 17 Jahren gelten. Erst im Anschluss daran sollen die Jugendlichen Schritt für Schritt an pflegerische Tätigkeiten herangeführt werden.

„Damit ist es uns gelungen, ein gutes Paket zu schnüren, mit dem wir den bis 2030 benötigten Bedarf von mehr als 76.000 zusätzlichen Arbeitskräften im Pflegebereich abdecken. Um mehr Menschen für den Pflegeberuf zu interessieren, haben wir auch Schritte zur Attraktivierung gesetzt“, verwies Wöginger auf den Gehaltszuschlag für im Pflegebereich Beschäftigte und den Pflege-Ausbildungszuschuss von 600 Euro oder das zu Jahresanfang umgesetzte Pflegestipendium für Um- und Wiedereinsteigerinnen. Damit werden Personen, die an AMS-geförderten Ausbildungen in Pflege- und Sozialberufen teilnehmen, mit 1.400 Euro monatlich unterstützt.