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Touristiker bestellen bei Schellhorn ein Entlastungs-Menü

Es reicht: Die Touristiker bestellen bei Staatssekretär Josef Schellhorn ein komplettes Menü an Entbürokratisierung und Arbeitserleichterung.
Bürokratie eine hohe Belastung
„Bürokratie stellt für viele Tourismusbetriebe eine nicht mehr zu schulternde Belastung dar“, betont Susanne Kraus-Winkler, Bundesspartenobfrau der Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) bei einem Fachgespräch in Alpbach.
„Im Durchschnitt verbringen Unternehmen rund neun Stunden pro Woche mit administrativen Aufgaben – mit steigender Tendenz.“
Bürokratie schwächt Wettbewerbsfähigkeit
Zu den größten Belastungen zählen komplexe und zeitaufwändige Verwaltungsprozesse sowie umfangreiche, wiederkehrende Informations-, Berichts- und Wartungspflichten.
Eine aktuelle Umfrage unter 1.000 Unternehmen zeigt: Jedes zweite fühlt sich stark durch Bürokratie belastet.
„Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Branche zu entlasten, braucht es ein umfassendes Entbürokratisierungspaket“, so Kraus-Winkler: „Wir erwarten uns von der Herbstklausur der Bundesregierung Nägel mit Köpfen. Jetzt ist der Zeitpunkt, mutig zu entrümpeln.“
Tourismusbetriebe besonders betroffen
Die Branche ist klein strukturiert, so Kraus-Winkler, was Probleme verschärft: „80 % der Betriebe sind Familienunternehmen, 89 % beschäftigen weniger als 10 Mitarbeiter:innen. Gerade diese Unternehmen leiden besonders unter den hohen bürokratischen Anforderungen, die oft mit unverhältnismäßig hohen Kosten und großem Zeitaufwand verbunden sind.“

Tourismusbetriebe: neun Stunden pro Woche für Bürokratie. Foto: pixabay/99pixel
Forderung nach konkreten Entlastungen
Das sind die konkreten Entlastungen, die gefordert werden:
- Evaluierung und Lockerungen bei wiederkehrenden Prüfpflichten (z. B. Sicherheitsbeleuchtung, Klima- und Lüftungsanlagen)
- Flexibilisierung des Betriebsanlagenrechts und Erweiterung der Genehmigungsfreistellung-Verordnung
- Einfach handhabbares, unbürokratisches Aushilfskräftemodell
- Ausnahmen bei der Pfandannahmepflicht für kleinflächige Unternehmen
- Effektive Umsetzung des „Once Only“-Prinzips
- Bürokratieabbau und Digitalisierung bei der Rot-Weiß-Rot-Karte
- Kein „gold plating“ bei EU-Richtlinien
- Verlängerung der „grace period“ bei Betriebsübergaben von 2 auf 5 Jahre
- Schnellere Anerkennung von Fachqualifikationen und Nostrifizierungen
„Mit solchen Maßnahmen könnten sich unsere Betriebe endlich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren – ihren Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten, anstatt im bürokratischen Sumpf zu versinken“, so Kraus-Winkler.
Adressat der Forderungen ist Staatssekretär Josef Schellhorn, in der Bundesregierung zuständig für „Koordination in Angelegenheiten der Deregulierung und Entbürokratisierung“
