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Zinswende geht weiter, Rezession milder
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstagnachmittag erneut eine Zinssenkung angekündigt.
Der zuständige EZB-Rat beschloss eine Senkung des Einlagensatzes um 0,25 Prozentpunkte von 3,0 auf 2,75 Prozent. Ebenfalls um 25 Basispunkte (also 0,25 Prozentpunkte) wird der Leitzins auf 2,9 gesenkt.
Mit dieser Senkung setzt im neuen Jahr die EZB ihre bisherige Zinswende weiter fort. Es handelt sich mittlerweile um die fünfte Senkung in Folge. Die neuerliche Senkung überrascht nicht und wurde von Ökonomen bereits erwartet. Vor allem soll mit niedrigen Zinsen die schwächelnde Konjunktur im Euroraum wieder in Schwung kommen.
Druck auf Zinsen aus den USA
Druck kommt hingegen aus den USA, denn die drohenden Handelskonflikte unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump – Stichwort Zölle – könnten der Europäischen Wirtschaft zusetzen. Experten sehen vor allem die in den vergangenen Monaten zurückgegangene Inflation auf das Niveau von rund 2 Prozent in Gefahr.
Rezession in Österreich wird schwächer
Der Rückgang der Konjunktur wird schwächer: Das ist der positive Aspekt in der Schnellschätzung des WIFO, die jedoch die heimische Konjunktur zum Jahresende 2024 auf niedrigem Niveau sah: die Wirtschaftsleistung stagnierte im IV. Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal. Während sich Industrie und Bauwirtschaft weiterhin schwach entwickelten verlief die Konjunktur in den konsumnahen Dienstleistungsbereichen besser. Auch die Konsum- und Investitionsnachfrage zeigte Anzeichen einer Stabilisierung, erklären die Wirtschaftsforscher.
Die heimische Wirtschaft verlief zu Jahresende weiterhin schleppend. Im Jahresvergleich lag die Wirtschaftsleistung um 0,2 % unter dem IV. Quartal 2023, für das gesamte Jahr 2024 um 1 % unter dem Niveau von 2023.