Regierung

Kocher zufrieden: Hunderte neue Pflegerinnen und Pfleger in Ausbildung

Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Kocher: Die Maßnahmen für mehr Personal in der Pflege haben sich bewährt. Foto: Bka / Florian Schrötter

Österreich braucht Pflegerinnen und Pfleger. Aktuelle Zahlen belegen, dass die Maßnahmen für mehr Fachkräfte wirken, sagt dazu Ressortchef Martin Kocher.

 

Bedarf an Pflegern steigt

Der hohe Bedarf an Arbeits- und Fachkräften ist eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre, schreibt das von Martin Kocher geführte Arbeitsministerium in einer Information. Vor allem im Pflegebereich wird der Personalbedarf in den nächsten Jahren demografiebedingt stark zunehmen: Einer steigenden Zahl pflegebedürftiger Personen stehen Pensionierungswellen gegenüber. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 rund 51.000 Pflege- und Betreuungskräfte benötigt werden.

Zu den gesetzten Maßnahmeng gehört etwa

  • aktive Arbeitsmarktpolitik für mehr Personal im Pflegebereich,
  • die Ausweitung der Ausbildungsplätze und die Einführung des Pflegestipendiums,
  • die Förderung der Ausbildung für Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege sowie Sozialbetreuungsberufe.

Voriges Jahr bezogen 11.000 Personen ein Pflegestipendium, weitere 7.000 wurden durch Stiftungen, das Fachkräftestipendium oder durch Kurskostenförderungen am freien Bildungsmarkt unterstützt.

Kompakte Information zur Pflege: Broschüre des ÖVP-Parlamentsklubs

Kompakte Information zur Pflege: Broschüre des ÖVP-Parlamentsklubs

Parallel dazu wurde die Pflegelehre eingerichtet: seit Herbst 2023 werden 150 Pflegefachkräfte im Rahmen der dualen Ausbildung (Lehre) praxisnah in zwei neuen Lehrberufe ausgebildet:

  • 3-jährige Lehrausbildung zur Pflegeassistenz (PA)
  • 4-jährige Lehrausbildung zur Pflegefachassistenz (PFA)

Im vorigen Jahr haben im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik rund 19.000 Personen an einer Ausbildung im Pflege- und Sozialbereich teilgenommen – ein Plus von über 16 Prozent im Vorjahresvergleich. Außerdem absolvierten im Rahmen der 2023 neugeschaffenen Pflegelehre bereits 150 junge Menschen eine Lehrausbildung im Pflegebereich. Darüber hinaus wirkt die Reform der Rot-Weiß-Rot–Karte positiv: 1.400 internationale Pflegekräfte wurden 2024 für den österreichischen Arbeitsmarkt gewonnen. Das bedeutet eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr 2023.

 

Kocher: Zahlen bestätigen den Kurs

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher dazu: „2024 konnten über die Vermittlung des AMS fast 19.000 Personen im Pflegebereich aus- und weitergebildet werden – das entspricht einem Anstieg von über 16 Prozent im Vergleich zu 2023. Das Ressort hat durch die Einführung des Pflegestipendiums und der Pflegelehre wesentlich zu diesem Anstieg beigetragen. Das war uns deshalb ein wichtiges Anliegen, weil wir aufgrund der demografischen Entwicklung bis 2030 rund 51.000 Pflege- und Betreuungskräfte benötigen werden. Es freut mich, dass die aktuellen Zahlen unseren Bemühungen Recht geben. Das gilt auch für die Entwicklung der Zahlen bei den Rot-Weiß-Rot–Karten im Pflegebereich, die stark gestiegen sind. Die bewusste Schwerpunktsetzung wirkt.“