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Endlich weitreichende Lockerungen – ein Lichtblick
Die Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen ab 5. März sind ein Lichtblick, schreibt Zur-Sache-Autorin Victoria Mayer. Sie lässt sich die zwei Jahre noch einmal etwas Revue passieren – aus der Sicht einer teils berufstätigen Studentin.
Gefühl von Freiheit kehrt zurück – und gibt Kraft
Seit wenigen Wochen zähle ich die Tage bis zum fünften März. Jetzt ist es endlich soweit – es folgen weitreichende Lockerungsschritte. Wahrscheinlich bin ich nicht die einzige Österreicherin, die es gar nicht mehr erwarten kann.
Habe ich meine besten Jahre im Lockdown versäumt?
Persönlich fühlt es sich für mich so an, als hätte ich fast mein ganzes Studentenleben, meine sogenannten „besten Jahre“ im Lockdown verbracht. Umso weniger kann ich es erwarten, wenn ich wieder mit Freunden am Wochenende feiern und mit Studienkollegen in der Bibliothek ohne Maske lernen kann.
Es ist ein Gefühl von Freiheit und Normalität, dass wieder neue Kraft gibt. Damit bin ich sicher nicht alleine, denn die Krise hat vor allem bei uns jungen Menschen Spuren hinterlassen. Wir waren in den letzten Jahren oft diejenigen, die bei vielem zurückstecken und auf unwiederbringliche Erlebnisse verzichten mussten.
Neue Omikron-Variante – ein Hoffnungsschimmer in der Pandemiebekämpfung?
Der Trend in ganz Europa zeigt klar, dass es wieder einen Schritt in Richtung Normalität geht und die Maßnahmen gelockert werden, wie zum Beispiel in Deutschland, den Niederlanden oder Finnland. Denn die neue Mutationsvariante hat – bei allen Nachteilen von Infektion und Erkrankung – gegenüber anderen Varianten einen Vorteil, sie ermöglicht den Geimpften meistens einen milden Verlauf, auch wenn sie grundsätzlich viel ansteckender ist.
Anpassung an aktuelle Situation
Auch die Expertenmeinung, in diesem Fall, die Gecko-Kommission war sich einig, weitere Lockerungen können in Anbetracht der aktuellen Situation durchgeführt werden, wobei es natürlich weiterhin wichtig ist, vorsichtig zu sein und die künftige Entwicklung genau zu beobachten und zu analysieren. Doch es ist nun an der Zeit, sich der aktuellen Situation anzupassen und wieder zu einem „normalen Leben“ ohne rigorose Einschränkungen zurückzukehren. Auch die Auslastung in den Spitälern ist derzeit nicht besonders hoch und daher meine ich, dass dieser Schritt unbedingt notwendig und geboten ist.
Appell an die Eigenverantwortung!
Es braucht nicht immer für alles und jeden eine Verpflichtung oder ein Verbot. Nach zwei Jahren Pandemie und nun schon fast einem Jahr der Möglichkeit, sich impfen zu lassen, kann man von den Österreichern Eigenverantwortung erwarten. Die Mehrheit der Bevölkerung handelt bereits eigenverantwortlich und vorsichtig, in dem sie sich an die Maßnahmen hält, sich impfen lässt und auf die Experten vertraut. Die Gruppen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können oder besonders geschützt werden müssen, haben natürlich weiterhin die Möglichkeit eine Maske zu tragen und riskantere Orte, wie zum Beispiel Bars, Nachtklubs, etc. zu meiden.
Freiheit kann Spaltung überwinden
Außerdem bin ich davon überzeugt, die Freiheit ist der einzige Weg, die teilweise gespaltene Bevölkerung wieder zu einen.
Setzen wir auf mündige Bürger und darauf, dass auch der Großteil der noch Ungeimpften die Wichtigkeit der Impfung erkennt und sich immunisieren lässt. Der Staat kommt seiner Verantwortung zum Schutz der Bevölkerung und des Gesundheitswesens nach. Eines muss man immer bedenken, es war nicht der Staat, der uns die Bewegungsfreiheit genommen hat, sondern das Virus.
Zur Autorin:
Victoria Mayer absolvierte das Ella Lingens Gymnasium in Wien und studiert an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Wien Jus. Sie arbeitet nebenher in einer Marketingagentur, ist stellvertretende Landesobfrau der Jungen ÖVP Wien und Bezirksrätin in Wien-Floridsdorf.