Europa- & Aussenpolitik

Alternative für Erasmus+ gefordert

Gemeinsam mit dem EU-Parlamentarier Alexander Bernhuber will JVP-Generalsekretärin Sabine Hanger eine Alternative zu Erasmus+ finden, um es europäischen Studenten zu ermöglichen, einfacher in Großbritannien zu studieren. Foto: Tzovaras Stavros

JVP-Generalsekretärin Sabine Hanger forderte diese Woche in Brüssel ein Alternativprogramm zu Erasmus+, damit Jugendliche weiterhin vereinfacht auch mehr als ein Semester in Großbritannien studieren können. Unterstützt wird Hanger dabei durch den Europaabgeordneten Alexander Bernhuber.

 

Trotz Brexit in Großbritannien studieren

Erasmus+ ist ein seit 30 Jahren laufendes Programm, damit Jugendliche in einem von 33 Partnerländern der EU studieren können. Vor allem für österreichische Studierende ist das Vereinigte Königreich eine der Top-3 Destinationen. Bisher haben europaweit fast 4,5 Mio. Studenten die Möglichkeit des Programmes wahrgenommen. Erasmus gilt vor allem als das Best-Practice-Beispiel für Austausch-Programme.

Trotz des Brexits ist das Studieren in Großbritannien zwar noch immer möglich, jedoch braucht es für Aufenthalte ab sechs Monaten nun Studien- und gegebenenfalls Arbeitsvisum sowie eine NHS-Krankenversicherung. Auch Förderungen in Form von Stipendien wurden zurückgenommen. Dies stellt für österreichische Studierende die Schwierigkeit dar, ohne finanzielle Förderung und unproblematische Anrechnung – wie es zuvor der Fall war – in Großbritannien zu lernen und zu leben. Daher reiste JVP-Generalsekretärin Sabine Hanger diese Woche nach Brüssel, um im Petitionsausschuss das Anliegen einer Alternative voranzubringen.

„Großbritannien spielt eine enorm wichtige Rolle im Programm Erasmus+ und unsere Studenten verdienen es, mit oder ohne Brexit nach wie vor in Großbritannien zu studieren. Ich bin heute hier in Brüssel, um eine Lösung zu finden“, so Hanger im Ausschuss. Als Hanger noch Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft war, hat sie deshalb eine Petition im Europäischen Parlament eingereicht. Einer ihrer Unterstützer ist der jüngste EU-Parlamentarier Alexander Bernhuber von der ÖVP.

 

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EU-Studenten dürfen keinen Nachteil haben

„Als jüngster Abgeordneter der größten Fraktion im Europäischen Parlament begrüße ich die Initiative, hier für ein Ersatzprogramm einzustehen. Der Austritt Großbritanniens darf nicht dazu führen, dass Studierende aus der Europäischen Union einen Nachteil erlangen”, so der EU-Abgeordnete Alexander Bernhuber.

Bernhuber, der 2015 selbst ein Praktikum im Zuge von Erasmus absolviert hat und sich im EU-Parlament für die Weiterführung und Entwicklung von Erasmus einsetzt, bedankt sich für das Engagement der Jungen ÖVP: “Ich hoffe, dass die Forderung von der Kommission gehört wird und so Studierenden weiterhin die Möglichkeit geboten wird, ein Auslandssemester oder Praktikum in Großbritannien zu verbringen.”

Der jungen Generalssekretärin Hanger geht es vor allem um eines: „Wir Junge sind in einem friedlichen, geeinten und vor allem grenzenlosen Europa aufgewachsen. Es ist ein großer Rückschritt für Studierende, dass durch das Ausscheiden Großbritanniens aus dem Erasmus-Programm junge Menschen im Hochschulsektor nun wieder mit einer Grenze konfrontiert werden.“