Regierung
Kanzleramt unterstützt Holocaust-Museum
In den nächsten vier Jahren unterstützt das Bundeskanzleramt mit insgesamt 400.000 € die Errichtung des Nationalen Holocaust Museums in Amsterdam. Mit dem Museum soll die Geschichte der Judenverfolgung in den Niederlanden aufgearbeitet werden.
Mahnmal und Warnung für kommende Generationen
2023 soll das Holocaust-Museum in Amsterdam eröffnet werden. Im Rahmen der nationalen Strategie gegen Antisemitismus fördert das Bundeskanzleramt das Projekt mit 400.000 €. Ein erster Schritt war schon die Einrichtung des Nationalen Forums gegen Antisemitismus (Zur-Sache berichtete). „Die schrecklichen Gräueltaten des Nationalsozialismus sind Mahnmal und Warnung für kommende Generationen. Wir haben aufgrund unserer Geschichte eine besondere Verantwortung, ihr werden wir auch im Rahmen einer verstärkten internationalen Zusammenarbeit gerecht. Es ist auch eine gesellschaftliche Aufgabe, eine moderne Gedenkkultur weiterzuentwickeln. Es ist der Republik Österreich wichtig, im Rahmen der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus diese einzigartige Initiative mit insgesamt 400.000 Euro zu unterstützen“, so Bundeskanzler Karl Nehammer.
Meilenstein in der Erinnerungskultur
Zwei historische und symbolträchtige Gebäude werden im Nächsten Jahr in das neue Holocaust-Museum verwandelt. Die Hollandsche Schouwburg , wo zehntausende Juden vor ihrer Deportation inhaftiert wurden und in der ehemaligen Hervormde Kweekschool, aus der hunderte jüdische Kinder gerettet wurden.
„Die Errichtung des Nationalen Holocaust Museums ist ein Meilenstein in der Erinnerungskultur in Europa. Während des zweiten Weltkriegs zeichneten sich in den Niederlanden insbesondere auch österreichische NS-Funktionäre für die Deportation niederländischer Juden verantwortlich. Die Unterstützung Österreichs ist daher auch ein Zeichen dieser besonderen historischen Verantwortung in den Niederlanden. Antisemitismus ist ein globales Phänomen, das eine enge internationale Zusammenarbeit erfordert. Die Vernetzung mit internationalen Akteurinnen und Akteuren, aber auch die zahlreichen Bildungsprogramme des Museums sind ganz wesentlich für die Förderung jüdischen Lebens und eine effiziente Bekämpfung von Antisemitismus“, meint Ministerin Karoline Edtstadler.