Regierung
600 Mio. Euro für Umbau der Industrie
Eine neue Offensive zweier Bundesministerien soll die Wirtschaft nachhaltiger und digitaler machen. Hintergrund ist der Umbau der Wirtschaft, die weniger fossile Energie einsetzen und ständig digitaler arbeiten soll. Daher werden 600 Mio. Euro für Forschung und Unternehmen bereitgestellt, um die Klima- und Transformationsoffensive voranzutreiben.
Mittel für Forschung, Standort und Qualifikation
Mit diesen Mitteln werden drei Bereiche gefördert, nämlich die Forschung und Entwicklung von Technologien, weiters Standort und Investitionen sowie Maßnahmen, um die Qualifizierungen zu erhöhen. Dieses Konzept präsentierten Wirtschaftsminister Martin Kocher und Klimaschutzministerin Eleonore Gewessler gemeinsam mit Vizekanzler Werner Kogler.
Ziel der Klima- und Transformationsoffensive ist es, den Wandel zu einer nachhaltigen, auf erneuerbaren Energien beruhenden, durchgehend digitalisierten Wirtschaft zu unterstützen.
Drei Schlüsselsektoren
Der Ausbau von Förderschienen gilt drei Schlüsselsektoren:
Automotive: Die Zulieferbetriebe der Automobilindustrie müssen sich umstellen, weil sich CO2-neutrale Antriebe und autonomes Fahren ständig entwickeln und verbreitern. In Österreichs Zulieferbetrieben sind 193.000 Personen beschäftigt, deren Arbeitsplätze und Wertschöpfung erhalten bleiben sollen.
Halbleiter: Österreich ist ein in der Produktion von Chips aktiver Standort, der wegen zunehmender Nachfrage nach Chips weiter ausgebaut werden soll.
Ansiedelungen und Erweiterungen: Sowohl die Gründung als auch die Erweiterung von Betrieben können gefördert werden.
Gelder aus den Ressorts
Zur Finanzierung: Das Wirtschafts- und das Klimaschutzministerium bringen jeweils ihr eigenes Budget ein. Das Wirtschaftsressort stellt ab 2023 rund 600 Mio. Euro zur Verfügung. Davon werden 550 Mio. Euro für die Transformation bereitgestellt, 50 Mio. Euro für die Produktion von Halbleitern.
Wirtschafts- und Arbeitsminister Kocher verwies auf die Bedeutung von Forschung und von Ausbildung: „Es ist wichtig, dass neben der Förderung von angewandter Forschung und Investitionen die Maßnahmen für Qualifizierungen unterstützt werden. Eine Veränderung der Industrie hin zu mehr Nachhaltigkeit verlangt einen entsprechenden Wandel der Arbeitswelt durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.“