Neue Initiative zur Förderung von Deutschkursen: Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) hat in Zusammenarbeit mit dem Bund österreichischer Tourismusmanager (BÖTM), unterstützt vom Integrationsministerium und dem Staatssekretariat für Tourismus, begonnen, Deutschkurse für Angestellte mit Migrationshintergrund und Bedarf an Sprachkenntnissen in Gastronomie- und Hotelbetrieben anzubieten.

 

Deutsch lernen neben einer Beschäftigungstätigkeit

Der Hintergrund dieser Initiative ist zweifach: Zum einen besteht derzeit in ganz Österreich ein akuter Mangel an Arbeitskräften, insbesondere in der Tourismusbranche. Zum anderen haben viele Asylberechtigte, subsidiär Schutzberechtigte und Vertriebene im erwerbsfähigen Alter noch keine Beschäftigung gefunden.

Da viele dieser Zuwanderer jedoch zu lange Zeit nur in Deutschkursen verbringen, treten sie erst spät in den Arbeitsmarkt ein. Durch die neuen Deutschkursangebote in Zusammenarbeit mit Unternehmen sollen nicht nur die Einstiegshürden verringert werden, sondern den Menschen auch die Möglichkeit gegeben werden, ihre Deutschkenntnisse parallel zur Berufstätigkeit weiter zu vertiefen.

 

Raab: Deutschkurs sollte keine Vollzeitbeschäftigung sein

Integrationsministerin Susanne Raab erklärt: „Ein Deutschkurs sollte keine Vollzeitbeschäftigung sein. Es sollte zumutbar sein, die Deutschkenntnisse neben dem Job zu verbessern. Mit diesem Projekt möchten wir allen, die bereits arbeiten, die Möglichkeit geben, ihr Deutsch parallel zur Arbeit weiter zu verbessern. Außerdem möchten wir neue Rahmenbedingungen schaffen, um auch bei geringen Deutschkenntnissen Arbeitsplätze zu vermitteln, bei denen die sprachlichen Qualifikationen nicht unbedingt im Vordergrund stehen müssen. Arbeiten und Deutschlernen können und sollten parallel erfolgen.“

 

Projekterweiterung auf ganz Österreich

Derzeit finden die Kurse zweimal pro Woche nachmittags im Traditionshotel „Im weißen Rössl“ in St. Wolfgang statt, aber das Projekt soll in naher Zukunft auch auf weitere Tourismusregionen ausgeweitet werden. Ein ähnliches Projekt ist bereits für Schladming in der Steiermark geplant.

 

Kraus-Winkler: Erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt

Auch Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler betont die Bedeutung des Tourismus als Motor für Integration und als ideale Einstiegsbranche, um in die österreichische Gesellschaft und Arbeitswelt Fuß zu fassen.

Sie erklärt: „Mit diesem Pilotprojekt war es uns ein Anliegen, Deutschkurse auch in den Regionen anzubieten und diese auf den Arbeitsalltag im Tourismus abzustimmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kurse werden nicht nur schneller in den Arbeitsmarkt integriert, sondern auch bei Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten unterstützt. Gerade in Zeiten des erhöhten Mitarbeiterbedarfs ist eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ein weiterer wichtiger Schritt, um dem Personalmangel entgegenzuwirken.“