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Nehammer lädt ein: „Frag den Kanzler“
Bundeskanzler Karl Nehammer sucht und führt das Gespräch mit der Bevölkerung. Die nächste Gelegenheit bietet sich diese Woche bei „Frag den Kanzler“. Anlass ist die Verdrehung einiger seiner Aussagen zu Preisen für Mahlzeiten. Eine Zeitung zeigt übrigens, wie gut & billig gekocht werden kann.
Auf SORA-Enthüllung folgte Video
Unmittelbar nach den Enthüllungen, dass das Institut SORA der SPÖ die gleichen Dienste anbot wie dem ORF und dazu eine Kampagne, wurde ein Verschnitt von zwei Monate alten Aussagen Nehammers per Video verbreitet.
Nehammer erinnert an Arbeit und Verantwortung
Nehammer hatte darin kritisiert, dass sich manche über zu wenig Geld beklagten, wo doch so viele Arbeitsmöglichkeiten bestehen. Und dass bei der Behauptung, einige Kinder erhielten keine warme Mahlzeit auch nach der Verantwortung der Eltern und nicht nur jener des Staates zu fragen sei.
Nehammer sorgte für Klarstellung
Durch eine Verdrehung der Worte von bisher unbekannten Personen und Verbreitung per Video entstand bei einigen Betrachtern der Eindruck, Nehammer hätte sich über einzelne Verhaltensweisen anderer beklagt.
Das wurde umgehend in einem Video von Nehammer klargestellt: Er sei für Unterstützung sozial Hilfsbedürftiger, verweise aber auf die Eigenverantwortung des Einzelnen und der Familien sowohl für die eigene Existenz als auch das Wohlergehen von Kindern.
Im übrigen, so Nehammer, bestünden ausreichend Möglichkeiten, zu günstigen Preisen eine warme Mahlzeit zu erhalten, sagte Nehammer via X und auf Facebook.
„Frag den Kanzler“
Das anhaltende öffentliche Gespräch nimmt Nehammer zum Anlass, zu einer Diskussion unter dem Motto „Frag den Kanzler“ einzuladen. Diese wird, wie die Volkspartei in einer Aussendung bekanntgab, am Donnerstag, 12. Oktober in Wien geführt.
Der Kanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann will mit Kritikern, Betroffenen und Menschen, die täglich mit Betroffenen arbeiten, diskutieren.
Dazu wurden einige Organisationen eingeladen, jeweils vier Vertreter zu entsenden: Arbeitsmarktservice, Arbeiterkammer, Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer, Rotes Kreuz, Samariterbund, Licht ins Dunkel, Katholische Frauenbewegung Österreich, Caritas, Diakonie, SOMA Sozialmärkte, St. Elisabeth Stiftung, Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Jugendwohlfahrt.
Die Verdrehung der Worte Nehammers hatte Kritik und kritische Kommentare ausgelöst, auch hier: Der Diskurs läuft aus dem Ruder.
Andere hatten die verdrehten Worte jedoch genutzt, um Nehammer daraus Vorwürfe zu machen.
Die Aufregung wurde auch von der Kronen-Zeitung aufgegriffen. Sie bot online und in der Sonntag-Ausgabe eine Übersicht über zahlreiche Gerichte, die kostengünstig selbst zubereitet werden können: Einmal Kanzler-Menü, bitte!