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Wöginger: Für Leistung & Noten an Schulen
„Die ÖVP lehnt die Abschaffung von Noten und Matura vehement ab“, erklärt ÖVP-Klubobmann August Wöginger zu den einschlägigen Äußerungen von SPÖ und FPÖ. Die ÖVP trete für Leistung ein, dafür gebe es zahlreiche gute Gründe, so Wöginger.
Leistung ist ein Wert
„Leistung ist ein fundamentaler Wert – in der Schule, in der Gesellschaft und im Wirtschaftsleben“, sagte Wöginger diese Woche in einer Presseerklärung. Wer Schulnoten und Matura abschaffen wolle, stelle sich gegen die Bewertung und Würdigung von Leistung.
Es sei geradezu „abenteuerlich, wie Sozialdemokratie und Freiheitliche auf Kosten der Ausbildungsqualität unserer Kinder versuchen, politisches Kleingeld zu schlagen“, meint Wöginger. Er verweist auf die „roten und blauen Fantasien von einer Abschaffung von Noten, Schulpflicht und Matura“.
Der Klubobmann der großen Regierungspartei meint hingegen: „Eine Abschaffung der Noten bedeutet das Ende der Individualität und des Leistungsgedankens, auf dem unsere Gesellschaft fußt. Die SPÖ aber will den Schülerinnen und Schülern diese nehmen und propagiert Gleichmacherei auf Kosten von Bildung und Entfaltung.“
Noten sind Gradmesser
Noten seien, so Wöginger, „essenzielle Gradmesser für den Lernerfolg und für die Förderung des Leistungsgedankens, der uns alle ein Leben lang begleitet“. Diesbezüglich sei auch die Forderung nach der Abschaffung der Matura abzulehnen, ebenso wie jene nach einem Ende der Schulpflicht.
Wöginger: Förderung erhöht
Die Politik habe die besten Rahmenbedingungen für die Entwicklung und Ausbildung der Kinder zu schaffen, so Wöginger. Dazu gehört, dass wesentliche Kompetenzen und Grundkenntnisse vermittelt werden. Daher habe Bildungsminister Martin Polaschek den Jahresschwerpunkt „Lesen“ gesetzt und die Mittel für Deutschförderklassen und Deutschförderkurse um zehn auf 40 Millionen Euro erhöht.
Wieder Leistungsgruppen
Zugleich verweist Wöginger auf den Österreichplan von Bundeskanzler und ÖVP-Obmann Karl Nehammer. Der Österreichplan enthält ein klares Bekenntnis zu Leistung, und zwar auch an Schulen. Damit verbindet der Österreichplan das Ziel, die Leistungsgruppen an den Mittelschulen bis 2030 wieder einzuführen.
SPÖ-Reformen lösten Kritik aus
Die SPÖ schaffte ab 2008/2009 mit der Neuen Mittelschule die Leistungsgruppen an den Hauptschulen ab, führte Teamteaching durch zwei – unterschiedlich bezahlte – Lehrerinnen und Lehrer ein. Das löste Kritik durch Fachleute aus, wie sie auch die Agenda Austria schon 2015 publizierte.
Die Kritik des Rechnungshofes an der Neuen Mittelschule aus dem Jahr 2016 fiel heftig aus: die beträchtlichen zusätzlichen Ressourcen hatten im Durchschnitt nicht die erwarteten Verbesserungen im Bereich der fachlichen Leistungen und überfachlichen Kompetenzen gebracht.
Darauf hat das Ressort reagiert, aus der Neuen Mittelschule wurde 2020/2021 die Mittelschule. Allerdings können Schülerinnen und Schüler in Deutsch, Mathematik und Lebend Fremdsprache auf zwei unterschiedlichen Leistungsniveaus beurteilt werden: „Standard“ oder „Standard AHS“.
Nun soll der nächste Schritt folgen, geht es nach dem Österreichplan: Die neuerliche Einführung von Leistungsgruppen.