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Nachhaltigkeit: Günstiger Kredit für grünen Tourismus

Almen (Karwendel/Tirol) brauchen Förderung, um Substanz zu erhalten. Foto: pixelio / Kurt F. Domnik

Österreichs Tourismus setzt weiter auf Nachhaltigkeit: Der „Grüne Tourismuskredit“ unterstützt mit seinen niedrigen Zinsen die Investitionen in Energiewende und Klimaschutz. Und die Regierung kündigte weiters an, eine Mountainbike-Strategie zu erstellen, um die Rahmenbedingungen für diesen Sport zu verbessern. Gemeint ist die Lösung der teils erheblichen Interessenkonflikte.

 

Nachhaltigkeit leitet

„Der österreichische Tourismus nimmt in der Nachhaltigkeit bereits jetzt eine Vorreiterrolle ein. Um diese Position weiter auszubauen, haben wir mit dem ‚Grünen Tourismuskredit‘ ein neues attraktives Förderinstrument geschaffen“, erklärte Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.

Die günstigen Zinsen bei Krediten für grüne Investitionen unterstützen den Wandel in der Branche und die Klimaziele.

 

Förderung für Klimaschutz

Ab 6. Mai können bei der gewerblichen Tourismusförderung Zuschüsse für Zinsen zu Investitionskrediten beantragt werden. Diese sind möglich für Verbesserung der Energieeffizienz, die Einsparungen von Ressourcen oder die Verminderung von Emissionen. Darunter fallen etwa die Umstellung auf Heizungen mit erneuerbaren Energien, die Entsiegelung von Böden, die Begrünung von Gebäuden oder die Errichtung von E-Ladestationen.

Die Kredite werden über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (OeHT) abgewickelt und können mit dem dort beziehbaren Nachhaltigkeitsbonus verbunden werden.

 

Lösungen für Radfahren am Berg und im Wald

Wälder und Forstwege sind – faktisch – ein Teil der Infrastruktur für Sport, Freizeit und Tourismus, konkret auch für die Sportart Mountainbiken. Um die Nutzung etwa von Wald- und Forstwegen für das Radfahren abzuklären, kündigte der für Sport zuständige Minister, Vizekanzler Werner Kogler, eine Mountainbike-Strategie an.

Mit dem Mountainbike in die Berge: Die Nutzung der Wege ist zu klären. Foto: David Zangerl

Mit dem Mountainbike in die Berge: Die Nutzung der Wege ist zu klären. Foto: David Zangerl

Regional angepasste Lösungen

Unter Führung des Landwirtschaftsministeriums soll mit dem Klimaschutz-, dem Sport- und dem Wirtschaftsministerium für jedes Bundesland eine regional angepasste Strategie erarbeitet werden. Diese sieht dann Strecken und Nutzungsvereinbarungen zwischen Kommunen und Tourismusverbänden einerseits und den Eigentümern vor. Regionale Verbände sind ebenso eingebunden wie die Landwirtschaft und die Grundbesitzer.

 

Viele Funktionen des Waldes

Der Präsident des Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger, begrüßte die Initiative ausdrücklich und verwies auf die nötige Lösung der Nutzungskonflikte: „Der Wald ist ein unverzichtbarer Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum, in dem viele verschiedene Interessen aufeinanderprallen“, erklärte Moosbrugger. Immerhin kommt, wie Kraus-Winkler bekanntgab, ein Drittel der Sommergäste wegen des Radfahrens nach Österreich.