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Rekordzahlen im Tourismusjahr 2023/24
Der Tourismus bleibt für Österreichs Wirtschaft eine unverzichtbare Säule. Das Tourismusjahr 2023/24 (November 2023 bis Oktober 2024) brachte für Österreichs Beherbergungsbetriebe deutliche Zuwächse bei Kapazitäten und Angeboten. Nach ausgezeichneten Nächtigungsstatistiken und Rekordbeschäftigung (Zur-Sache berichtete) lässt die Tourismusbranche mit neuen Statistikzahlen aufhorchen.
Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria wurden im erhobenen Zeitraum landesweit 1,19 Millionen Betten in insgesamt 71.887 Betrieben (ohne Campingplätze) angeboten – das entspricht einem Plus von 1,7 % bei den Betten und 2,3 % bei den Betrieben im Vergleich zum Vorjahr.
Tirol und Salzburg führend beim Bettenangebot
Als wahre Tourismushochburg können sich Tirol und Salzburg bezeichnen, die Fast die Hälfte des gesamten Bettenangebots auf sich konzentrieren. Tirol mit 355.720 Betten und Salzburg mit 235.106 Betten. Allerdings zeigte sich mit Blick auf alle Bundesländer ein uneinheitliches Wachstum: Während Tirol einen minimalen Rückgang des Bettenangebots verzeichnete (-0,1 %), konnte Wien mit einem Zuwachs von 10,8 % die größte Steigerung verzeichnen. Auch bei den neu hinzugekommenen Betrieben stach das Burgenland mit einem Plus von 6,6 % hervor, wie die Statistik Austria am Montag auf ihrer Homepage mitteilte.
Campingtourismus boomt weiter
Besonders dynamisch entwickelte sich der Campingsektor: Im Tourismusjahr 2023/24 wurden österreichweit 729 Campingplätze gezählt – mit 31 mehr als im Jahr davor ein neuer Höchstwert. Allein in der Steiermark kamen 13 neue Plätze hinzu, was erneut das stärkste Wachstum unter den Bundesländern darstellt.
Drei Viertel der Betten in gewerblichen Betrieben
Von den insgesamt verfügbaren Betten entfallen 75,3 % auf gewerbliche Betriebe, während private Unterkünfte 24,7 % ausmachen. Trotz des geringeren Anteils gewerblicher Betriebe (35,0 % aller Anbieter) legte vor allem die Zahl gewerblicher Ferienwohnungen um 8,6 % zu und erreichte 11.426 Betriebe.
Auslastung noch unter Vor-Pandemie-Niveau
Die durchschnittliche Bettenauslastung stieg in der Wintersaison 2023/24 leicht auf 34,9 % (+0,2 Prozentpunkte). In der Sommersaison 2024 ging sie hingegen leicht zurück und lag bei 35,2 % (-0,4 Prozentpunkte). Damit blieb die Auslastung weiterhin unter den Spitzenwerten von 2018/19, als im Winter 37,7 % und im Sommer 36,5 % erreicht wurden.
Veränderungen bei der Saisonauslastung
Ein bemerkenswerter Trend zeigt sich seit der COVID-Pandemie: Erstmals liegt die Auslastung in den Sommermonaten höher als in den Wintermonaten. Zwischen 1999 und 2019 war die Wintersaison stets führend. Dieser Wandel deutet auf eine veränderte Nachfrage und Nutzung der österreichischen Tourismusangebote hin.
Mehr zur veröffentlichten Statistik finden sie unter dieser Grafik.