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Begeisterung über JJ erfasst Hofburg, Kanzleramt – und Tourismus

Der Countertenor mit dem Künstlernamen JJ gewann für Österreich den Eurovision Song Contest 2025. Die Begeisterung ist enorm - und erfasst auch die Spitze des Staates und der Regierung. Foto: ORF/EBU/Corinnne Cumming

Der erste öffentliche Termin der Bundesregierung zum Wochenauftakt gilt dem Sieger des Eurovision Song Contest, JJ, bürgerlich Johannes Pietsch. Die Begeisterung über seinen Sieg erfasste mit der Öffentlichkeit auch Hofburg und Bundeskanzleramt. Für Touristiker wäre der ESC 2026  in Österreich ein bedeutsamer Umsatzträger.

 

Begeisterung über Stimme

Mit dem Lied „Wasted Love“ hat der an der Staatsoper ausgebildete Countertenor JJ in der Nacht auf Sonntag im schweizerischen Basel den Eurovision Song Contest 2025 gewonnen. Von den internationalen Jurys kamen 258 Punkten, vom Publikum weitere 178 Punkte.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen meinte, „Was für eine Stimme! Was für eine Show!“. Und Bundeskanzler Christian Stocker sagte, ebenfalls auf X: „Was für ein Erfolg!“. Der für Kultur zuständige Vizekanzler Andreas Babler sprach von einem beeindruckenden Auftritt: „Österreich ist und bleibt Kulturnation.“

 

Statements im Livestream

Ein Empfang durch die Bundesregierung ist angesetzt: Bundeskanzler Christian Stocker wird gemeinsam mit Vizekanzler Andreas Babler, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner am Montag, 19. Mai 2025 um 10.00 Uhr den Eurovision Song Contest-Sieger JJ im Bundeskanzleramt empfangen. Eine gemeinsame öffentliche Erklärung ist vorgesehen. Die Begegnung wird via Livestream unter www.bundeskanzleramt.gv.at/live übertragen.

Der 70. Song Contest findet damit 2026 in Österreich statt. Veranstalter ist der ORF. Dessen Generaldirektor Roland Weißmann kündigte sofort an, die Vorbereitungen umgehend aufzunehmen. Über den Ort wird erst entschieden, einige Städte haben bereits Interesse angemeldet.

 

Song Contest bringt Österreich Prestige und Tourismus Umsätze

Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner teilt die Begeisterung –  und sieht durch eine mögliche Austragung des ESC großes Potenzial für Tourismus, Kultur und den gesamten Standort. „JJ hat Europa verzaubert. Wenn der ESC 2026 tatsächlich in Österreich ausgetragen wird, könnten wir ein neues Kapitel schreiben – für Musik, für Tourismus und für das internationale Image unseres Landes“, so Zehetner.

Wie lukrativ ein ESC sein kann, zeigt das heurige Beispiel aus Basel, schreibt Zehetner in einer Medien-Info: Der Eurovision Song Contest 2025 brachte der Stadt eine geschätzte wirtschaftliche Wertschöpfung von rund 60 Millionen Schweizer Franken (etwa 64 Millionen Euro). Diese Einnahmen resultierten hauptsächlich aus dem Tourismus, der Hotellerie, der Gastronomie sowie aus infrastrukturellen Investitionen und einem massiv gesteigerten internationalen Bekanntheitsgrad. Während der ESC-Woche verzeichnete Basel eine Hotelbelegungsrate von 95 % – die Buchungen stiegen um 280 % im Vergleich zum Vorjahr. Trotz öffentlicher Ausgaben von rund 35 Millionen Franken verblieb ein Nettoeffekt von etwa 25 Millionen Franken zugunsten der lokalen Wirtschaft. „Solche Zahlen zeigen: Der ESC ist nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern ein echter Wirtschaftsmotor“, so Zehetner.

Der Countertenor mit dem Künstlernamen JJ gewann für Österreich den Eurovision Song Contest 2025. Die Begeisterung ist enorm - und erfasst auch die Spitze des Staates und der Regierung. Foto: ORF/EBU/Corinnne Cumming
Der Countertenor mit dem Künstlernamen JJ gewann für Österreich den Eurovision Song Contest 2025. Die Begeisterung ist enorm - und erfasst auch die Spitze des Staates und der Regierung. Foto: ORF/EBU/Corinnne Cumming