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Kinderbetreuung legt zu, doch viele Eltern wollen selbst sorgen

Die Anzahl der Plätze für die Betreuung von Kindern legt zu, ebenso die Anzahl betreuter Kinder. Doch viele Eltern wollen selbst für Kinder sorgen und Wahlfreiheit nutzen: Österreich ist also auf dem richtigen Weg aus Betreuung und Wahlfreiheit, sagte dazu Familienministerin Claudia Plakolm. Sie und die Statistik Austria präsentierten dazu aktuelle Zahlen.
Hoher Anteil in Betreuung
Das sind die Zahlen, die Expertin Regina Fuchs der Statistik Austria präsentierte:
Nahezu alle Kinder werden in Tagesheimen betreut; dies sind
- 98 der Fünfjährigen,
- 96 Prozent der Vierjährigen,
- 89 Prozent der Dreijährigen.
Deutlich gesteigert wurde die Betreuung von Ein- und von Zweijährigen:
- die Betreuung Einjähriger erhöhte sich innerhalb von zehn Jahren von 22,4 auf 33 Prozent;
- der Anteil der Zweijährigen in Betreuung stieg von 52 auf 64,7 Prozent

Bei Betreuung für Kinder und Eltern am richtigen Weg: Plakolm und Fuchs. Foto: F. Schrötter
Vollzeittätigkeit ist möglich
Oder zusammengefasst: Im Kindergartenjahr 2024/25 besuchten knapp 35 Prozent der unter Dreijährigen und mehr als 94 Prozent der Drei- bis Fünfjährigen eine elementare Bildungseinrichtung. 60 % aller betreuten Kinder im Alter von bis zu fünf Jahren (rund 200 800) wurden in Einrichtungen betreut, die Eltern eine Vollzeittätigkeit ermöglichen.
Mutterschaft führt, so Fuchs, Frauen dauerhaft in Teilzeit. Von den Müttern mit Kindern unter 15 Jahren arbeiten rund 17 Prozent in Vollzeit. Allerdings: Von den rund 220.000 Müttern mit Kindern unter sechs Jahren, die in Teilzeit arbeiten, wollen lediglich 15 Prozent mehr arbeiten.
Bezüglich des Anteils an Betreuungsplätzen, die Vollzeitarbeit ermöglichen, gibt es zwar einen Anstieg des Angebotes, allerdings noch regionale Unterschiede. Genau Zahlen und Angaben zu den Bezirken finden sich im Monitoringbericht und auf den interaktiven Karten der Statistik Austria.

Alle Daten und Informationen für Kinder und Eltern: Monitoringbericht der Statistik Austria
Eltern wollen Wahlfreiheit
Die Zahlen belegen jedenfalls, so Plakolm, dass wir „auf dem richtigen Weg“ sind und Eltern die Wahlfreiheit haben, also das von ihnen bevorzugte Lebensmodell verwirklichen können: „Es ist nicht so, dass viele Mütter gerne Vollzeit arbeiten würden aber nicht können“. Immerhin antworteten 68 Prozent der Frauen, sie würden die Kinder lieber zu Hause selbst betreuen als eine Betreuungsmöglichkeit zu nutzen. Andererseits wollen 15 Prozent der Mütter mit Kindern unter sechs Jahren mehr Stunden arbeiten. Plakolm: Hier ist es notwendig, noch mehr Möglichkeiten zu schaffen.
