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Nach 19 Drohnen auf Polen tagt Österreichs Sicherheitsrat

Polens Ministerpräsident Donald Tusk vor einer F-16 am Tag, nachdem russische Drohnen in das Staatsgebiet Polens eingedrungen waren. Jetzt befasst sich damit auch Österreichs Nationaler Sicherheitsrat. Foto: Anita Walczewska East News / Imago

Der Nationale Sicherheitsrat tagt am Mittwoch nachmittags in Wien im Bundeskanzleramt. Anlass sind russische Drohnen über Polen.

 

Russische Drohnen über Polen

Vor sechs Tagen, in der Nacht des 10. September 2025, flogen 19 russische Drohnen über das Staatsgebiet von Polen und richteten mittlere Schäden an. Sie wurden teils von polnischen Abfangjägern abgeschossen.

Diese Verletzung des Staatsgebietes von Polen durch russisches Militär verursachte eine dringliche Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Dieser stellte mehrheitlich eine Verletzung des Luftraumes fest. Die UN-Botschafterin der USA erklärte, ihr Land stehe an der Seite der NATO-Verbündeten, zu denen auch Polen gehört.

 

Sicherheit bestimmt Agenda Europas

Die Europäische Union wird sich bei zwei Gipfeln im Oktober neuerlich mit dem Zwischenfall befassen. Die Tagungen werden derzeit von den Europaministern vorbereitet. Für Österreich bezeichnete Europaministerin Claudia Plakolm die Luftraumverletzung als „völlig inakzeptabel“. Der Zwischenfall bekräftige die Notwendigkeit einer gemeinsamen Sicherheitspolitik in Europa.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat bereits darauf gedrängt, die Beschaffung für Sky Shield rasch umzusetzen: Jedes Land müsse in der Lage sein, den Luftraum zu schützen.

Der Nationale Sicherheitsrat ist das zentrale Beratungsgremium der Bundesregierung in Angelegenheiten der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Komplexe Bedrohungsformen, wie etwa Terrorismus und organisierte Kriminalität, sowie die zunehmende Teilnahme Österreichs am internationalen Krisenmanagement im Rahmen der EU und der NATO Partnerschaft für den Frieden erfordern einen ganzheitlichen Ansatz.

Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine 2022 hat die Bundesregierung die neue Sicherheitsstrategie 2024 vorgelegt. Das dritte der neun Ziele lautet: Gewährleistung der Souveränität, territorialen Integrität und der Handlungsfreiheit Österreichs.

Polens Ministerpräsident Donald Tusk vor einer F-16 am Tag, nachdem russische Drohnen in das Staatsgebiet Polens eingedrungen waren. Jetzt befasst sich damit auch Österreichs Nationaler Sicherheitsrat. Foto: Anita Walczewska East News / Imago
Polens Ministerpräsident Donald Tusk vor einer F-16 am Tag, nachdem russische Drohnen in das Staatsgebiet Polens eingedrungen waren. Jetzt befasst sich damit auch Österreichs Nationaler Sicherheitsrat. Foto: Anita Walczewska East News / Imago