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Tempo in der Digitalisierung bleibt hoch

Hohes Tempo in der Digitalisierung: Seit zwei Jahren stärkt Österreich mit der international ausgezeichneten „Digitalen Kompetenzoffensive“ das digitale Basiswissen der Bevölkerung. Das Ergebnis: Platz 8 im EU-Vergleich. Deutschland plant bereits eine ähnliche Initiative nach dem Vorbild von Österreich.
Staatssekretär Pröll zieht positive Bilanz
Der Staatssekretär für Digitalisierung, Alexander Pröll, hält das Tempo in der Digitalisierung weiter hoch. Er besucht Unternehmen, lädt die Digitalisierungssprecher der Regierungsparteien und die Ressortkollegen der EU zu einer KIonferenz nach Wien und forciert den Einsatz der ID Austria.
Zugleich zieht Pröll eine positive Zwischenbilanz der Kompetenzoffensive: „Die beste digitale Lösung nützt nichts, wenn die Menschen sie nicht anwenden können. Daher haben wir die Digitale Kompetenzoffensive ins Leben gerufen. Die Zahlen sprechen für sich: 43.000 Personen haben teilgenommen und ein Großteil ist mit dem Angebot zufrieden.“
Der Schlüssel für den Erfolgt liegt, so Pröll, in kleinen Gruppen von maximal 10 Personen pro Trainerin oder Trainer und an stets angepassten Schwerpunkten. So können sich die Menschen kostenlos und unkompliziert weiterbilden.

Alexander Pröll beim Besuch der A1-Seniorenakademie. Foto: Paul Gruber
Weiterhin hoher Bedarf an Digi-Bildung
Obwohl Österreich im EU-Vergleich bei digitalen Kompetenzen überdurchschnittlich gut abschneidet, besteht konkreter Handlungsbedarf:
- Mehr als ein Drittel der österreichischen Bevölkerung verfügt nicht über ausreichende digitale Grundkenntnisse.
- Drei Viertel der Bevölkerung wissen wenig bis gar nichts über KI.
- Bis 2030 wird ein zusätzlicher Bedarf von rund 38.600 IKT-Fachkräften erwartet.
Diese Herausforderungen nimmt die Digitale Kompetenzoffensive gezielt in Angriff:

Pröll lud die Digitalisierungssprecher zum Arbeitsgespräch (v.l.): Süleymann Zorba (Grüne), Manfred Harrer (SPÖ) und Eva-Maria Himmelbauer (ÖVP). Foto: Paul Gruber
6.000 Workshops
Und das Angebot an Informationen und Schulungen:
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- Rund 6.000 kostenlose „Digital Überall“-Workshops bzw. Workshopreihen werden insgesamt abgehalten – mit Fokus auf digitale Alltagskompetenzen, KI, Sicherheit und digitale Amtswege.
- Bisher wurden rund 4.500 Workshops mit 43.000 Teilnehmenden durchgeführt – verteilt auf alle Bundesländer: 208 im Burgenland, 360 in Kärnten, 910 in Niederösterreich, 756 in Oberösterreich, 152 in Salzburg, 672 in der Steiermark, 204 in Tirol, 208 in Vorarlberg und 1.045 in Wien.
- Die aufsuchenden Workshops erreichen Menschen mit geringer digitaler Affinität: 61 % der Teilnehmenden sind über 55 Jahre alt, knapp 50 % haben keinen höheren Bildungsabschluss und 58 % haben in den letzten drei Jahren keine Weiterbildung zu digitalen Kompetenzen besucht.
- Über ein Drittel der österreichischen Gemeinden stärken bereits mit „Digital Überall“-Workshops die digitalen Kompetenzen vor Ort.
- Jede vierte Gemeinde setzt zusätzlich auf Digi-Dolmetscherinnen und Digi-Dolmetscher, die u.a. die Umsetzung der „Digital Überall“-Workshops in und für die eigene Gemeinde vor Ort ermöglichen.
- Laut einer Zwischenevaluierung (2024) sind über 94 % der Teilnehmenden mit den Workshops zufrieden, davon fast 80 % sehr zufrieden.
- Mit „Digital Überall PLUS“ wurde 2025 ein vertiefendes Aufbauprogramm mit bis zu 1.000 modularen Workshopreihen gestartet. Die Nachfrage nach mehr und vertiefenden Bildungsangeboten wird auch mit ergänzenden interaktiven Online-Angeboten beantwortet.
- Der Nationale Referenzrahmen für Digitale Kompetenzen (NRDK) liefert eine klare Orientierung über digitale Kompetenzen für Menschen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Mehr als 550 non-formale Kurse und 20 formale Curricula wurden bereits zugeordnet. Damit werden digitale Kompetenzen erstmals einheitlich beschrieben und österreichweit vergleichbar.
- Ein Schwerpunkt zu KI-Kompetenzen und der Stärkung von Frauen in KI verstärkt seit 2025 die strategische Ausrichtung der Digitalen Kompetenzoffensive.
- Ein weiterer erfreulicher Erfolg: Österreich rückte im EU-Ranking (lt. Digital Skills Indicator von Eurostat) der digitalen Grundkompetenzen von Platz 9 (2021) auf Platz 8 (2023) vor.
„Durch die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Gemeinden ist ein starkes Netzwerk für digitale Weiterbildung entstanden“, sagt Alexander Pröll.

Henna Virkunnen, EU-Kommissarin für Technologie-Souveränität, zu Besuch in Wien. Foto: Florian Schrötter
Im Einklang mit dem Regierungsprogramm, internationalen strategischen Rahmen wie der Europäischen Digitalen Dekade und dem AI Act sowie vor dem Hintergrund aktueller technologischer Entwicklungen baut die Digitale Kompetenzoffensive ihre Schwerpunkte aus:
- KI-Kompetenzen: Umsetzung des Aktionsplans KI-Kompetenzen als übergreifender Plan zur gezielten Weiterentwicklung von KI-Kompetenzen in Österreich, Einführung eines KI-Basiscurriculums zur Qualitätssicherung durch einheitliche Kompetenzstandards als Grundlage für Bildungsangebote sowie die Initiative She goes AI zur Stärkung von Frauen in der KI.
- DKO-Wirtschaftsplattform: Stärkung der Zusammenarbeit mit Unternehmen.
