Innenpolitik

Tourismus begrüßt steuerliche Entlastungen bei Überstunden

Die neuen Überstundenregeln bringen dem Tourismus wesentliche Erleichterungen. Foto: istock/JazzIRT

Der Tourismus und die Freizeitwirtschaft reagieren positiv auf die Entscheidung der Bundesregierung Steuerbegünstigung von Überstundenzuschlägen und die Sonn‑ und Feiertagsarbeit neu zu regeln.

 

„Gerade im Tourismus brauchen wir motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für ihr Engagement belohnt werden – und das trifft vor allem auch für Arbeit am Sonn‑ und Feiertag sowie bei Überstunden zu“, betonte Susanne Kraus‑Winkler, Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Sie verwies in einer Aussendung darauf, dass Österreich als Tourismusland auf gut geschultes Personal angewiesen sei, um einen ausgezeichneten Service zu bieten, und dass mehr Netto für brutto die Leistung und das Engagement honoriere.

 

Kraus-Winkler: Fairer Ausgleich für jene, die arbeiten“

Für das Jahr 2026 wird ein monatlicher Freibetrag von 170 Euro für bis zu 15 Überstunden festgelegt. Gleichzeitig wird das Entgelt für Sonn‑ und Feiertagsarbeit wieder steuerfrei gestellt. Die Klarstellung soll rückwirkend zum Jahresbeginn gelten und damit nicht nur die finanzielle Belastung der Beschäftigten senken, sondern auch den Unternehmen Planungssicherheit geben. „Diese Einigung ist ein starkes und wichtiges Signal für alle Mitarbeiter:innen, die Überstunden leisten, und für jene, die sich an Sonn- und Feiertagen um die Gäste kümmern“, so die Spartenobfrau wörtlich und weiter: „Gerade die Unternehmen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft sind auf flexible Arbeitszeiten angewiesen. Dass Sonn- und Feiertagsarbeit wieder steuerfrei gestellt wird, ist ein fairer Ausgleich für jene, die dann arbeiten, wenn andere Freizeit haben.“

 

Hotellerie sieht Zeichen der Wertschätzung

Die neue Regelung wird auch Fachverband der Hotellerie begrüßt. Obmann Georg Imlauer erklärte, dass die österreichische Hotellerie seit Monaten darauf dränge, die Arbeit an Feiertagen dauerhaft von der Lohnsteuer zu befreien und steuerfreie Überstundenzuschläge zu ermöglichen. „Dies ist nicht nur steuerpolitisch richtig, sondern zugleich ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber denjenigen, die die österreichische Gastfreundschaft täglich leben und weiterentwickeln“, sagte Imlauer.

Die Einigung zeige zudem, dass konstruktive Politik möglich sei, so Kraus‑Winkler weiter. Sie fügte hinzu, dass die Maßnahme die Kaufkraft der Beschäftigten stärke, die Betriebe bei der Personalplanung unterstütze und einen wichtigen Beitrag zum Beschäftigungs‑ und Wirtschaftswachstum leiste.