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Volkspartei bleibt Niederösterreichs stärkste Kraft

Niederösterreichs Landeshauptfrau und ÖVP-Parteichefin Johanna Mikl-Leitner startet in den Landtagswahlkampf (im Bild mit Ludwig Schleritzko, l., und Stephan Pernkopf, r.). Foto: VPNÖ

Die Volkspartei bleibt stärkste Partei in Niederösterreichs Landtag, die Freiheitliche Partei verdrängt die SPÖ auf den dritten Platz. Das ist das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl in Niederösterreich.

 

Wenige Wahlberechtigte, höhere Wahlbeteiligung

Bei der Landtagswahl 2023 waren knapp 1,3 Millionen Personen wahlberechtigt, fünf Jahre zuvor, 2018, waren es noch knapp 1,4 Millionen. Doch die Personen mit lediglich Zweitwohnsitz hatten das aktive Wahlrecht nicht mehr. Die Wahlbeteiligung lag 2023 mit 72 % über jener von 2018 mit damals 66 % Wahlbeteiligung.

Dem vorläufigen Ergebnis zufolge erreicht die Volkspartei 39,7 % der Stimmen, ein Rückgang des Stimmenanteils von 9,9 Prozentpunkten gegenüber 2018. Die SPÖ verliert um 3,2 Prozentpunkte auf 20,7 % der Stimmen. Stark zugelegt haben die Freiheitlichen um 10,6 Prozentpunkte auf 25,4 %. Die Grünen legen leicht zu auf 7,3 %, die Neos auf 6,2 % der Stimmen.

 

Volkspartei hält relative Mehrheit

Damit ist die Volkspartei weiterhin die stärkste Partei im Landtag und in der Landesregierung. Sie hält im Landtag 23 von 56 Mandaten, in der Landesregierung 4 von 9 Sitzen. Die FPÖ erreich 14 Landtagsmandate und drei Regierungssitze, die SPÖ 12 Mandate und 2 Regierungssitze. Grüne und Neos sind nicht in der Landesregierung vertreten, die nach der Stärke der im Landtag vertretenen Partei mit einem Stimmenanteil von über 10 % zusammengesetzt wird.

 

Weiterhin redlich arbeiten

Für den Rückgang an Stimmen seien vor allem die gegenwärtigen Krisen ursächlich, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer in St. Pölten, aber die ÖVP sei „klar Erster geblieben“. Er sprach von „schlechten Zeiten für Regierende“, denn die gegenwärtige Situation spiele jenen in die Hände, die auf schwierige Fragen einfache Antworten gäben. Die ÖVP werde jedenfalls, wie bisher, weiter „redlich arbeiten“, um Wählerinnen und Wähler zu überzeugen.