Bundesländer

Wiener Inserate: Jetzt prüft der Rechnungshof!

Der Rechnungshof prüft die Inseratengeschäfte der Stadt Wien. (m Bild: DPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig) Foto: Rechnungshof Österreich / Achim Bielek / www.michael-ludwig.wien/galerie/

Dass die Stadt Wien nicht an Inseraten spart, ist seit mehreren Jahren bekannt. Die SPÖ-dominierte Stadt Wien gibt beispielsweise mehr Steuergeld für Inserate aus, als alle acht weiteren Bundesländer zusammen. Diese Inseratengeschäfte nimmt nun der Rechnungshof genauer unter die Lupe – damit ist Wien das einzige Bundesland, dass geprüft wird, berichtete ORF Wien am Mittwoch.

 

Rechnungshof untersucht Kostentransparenz

24,2 Millionen Euro – so viel Steuergeld verbrauchte die Stadt Wien im Jahr 2021 für Inserate. Die Unternehmen im Eigentum der Stadt gaben 12,9 Millionen Euro für Steuergeld aus – eine Steigerung von 17,7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Laut dem Bericht des ORF Wien wird der Rechnungshof unter anderem klären, „nach welchen Kriterien Inserate vergeben, welche Agenturen beauftragt wurden und wie die Entscheidungsabläufe im Detail aussehen“.

Der Rechnungshof vermisse wohl bei der Inseratenvergabe der Stadt Wien Kostentransparenz, die durch die Untersuchungen hergestellt werden soll. Immerhin geht es um mehrere Millionen Euro Steuergeld jährlich, die die Stadt Wien für Eigenwerbung ausgibt.

 

Beilagen ohne Werbewert?

ORF Wien zitiert in seinem Bericht einen Vertreter der unabhängigen Rechercheplattform „Dossier“. Denn „Dossier“ berichtet schon seit seiner Gründung vor neun Jahren über die Inseratenpolitik der Stadt Wien. „Und wir sehen immer wieder Beilagen in Beilagen, wo wirklich kein Werbewert erkennbar ist. Hier fließt enorm viel Geld. Und es ist nicht ersichtlich, welche Zielgruppe erreicht werden soll, für welches Thema Werbung gemacht wird“, so der Vertreter der Redaktion gegenüber ORF.