Europa- & Aussenpolitik

Forschung und Innovation: EU-Wahlprogramm der ÖVP, Teil 4

Österreich investiert immer mehr in Forschung und Innovation und befindet sich EU-weit auf Platz drei. Mit rund 50 Prozent Anteil an den Gesamtausgaben sind die Unternehmen die größten Forscher des Landes. Foto: istock/Vladimir Borovic

Forschung, Entwicklung und Innovation werden in den kommenden Jahren ein entscheidender Faktor sein, ob Europa bei den Großen mit dabei ist oder nur als Zaungast am Spielfeldrand der Weltwirtschaft. Laut ÖVP-Wahlprogramm zur EU-Wahl am 9. Juni ist dieser Bereich „in jeder Hinsicht zukunftsentscheidend“, denn Forschung und Innovation reichen von der Wirtschaftskraft über den Klimaschutz bis zur individuellen Gesundheit.

Österreich profitiert im Forschungsbereich besonders stark von der EU. Es kommt von der EU deutlich mehr Geld nach Österreich, als Österreich nach Brüssel einzahlt. Ziel ist, Österreich auf Platz 1 bei der Forschungsquote in Europa zu bringen.

 

Forschung und Innovation als Schlüssel

Geht es nach der ÖVP, dann soll Europa und insbesondere Österreich weltweit zu den führenden Forschungsstandorten gehören. „Spitzenforschung ist der Schlüssel für neue Ideen und für Wettbewerbsfähigkeit. Europa soll in Wissenschaft und Technologie international führend werden. Dafür braucht es einen europäischen Forschungsraum, in dem Wissen und Ressourcen für gemeinsame Höchstleistungen effektiv geteilt werden“, heißt es im Wahlprogramm.

 

Die Positionen der ÖVP im Detail:

  • Den Forschungsstandort durch eine Erhöhung von Mitteln und durch einen starken internationalen Patentschutz stärken sowie das Wettbewerbsrecht reformieren,
  • Mittel für „Horizon Europe“, das größte Forschungsrahmenprogramm der Welt, verdoppeln,
  • Weiterhin konsequente Stärkung des Erfolgsprogramms Erasmus+ durch beispielsweise eine Aufstockung der budgetären Mittel,
  • Automatische Anerkennung der Berufsbildungsabschlüsse (Lehre, Meister, berufsbildende Schulen) in ganz Europa,
  • Bündelung von Europas Spitzeneinrichtungen und Spitzenuniversitäten der Mitgliedstaaten nach Vorbild der österreichischen Exzellenzcluster,
  • Open Science vorantreiben, um den Zugang zu Wissen und Daten für Innovation in Unternehmen zu
  • Innovationsfreundliches Umfeld und attraktive Forschungssysteme ausbauen und Talente fördern.
  • Stärkung der European Space Agency zur wettbewerbsfähigen Behauptung Europas insbesondere in der Satellitenkommunikation