Europa- & Aussenpolitik

Gedenken an den Holocaust am 80. Jahrestag nach Auschwitz

Gedenken an den Holocaust: Zugang zum KZ Auschwitz-Birkenau. In dem Konzentrations- und Vernichtungslager des nationalsozalistischen Deutschland wurden von 1940-1945 rund 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen getötet. Foto: Auschwitz Museum

Gedenken an den Holocaust: Heuer jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz am 27. Jänner 1945 durch die sowjetische Armee zum 80. Mail. Österreich ist in Polen vertreten und hält Gedenkveranstaltungen ab, etwa im Parlament.

 

Gedenken – und Denken an die Zukunft

Anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Holocaust betont Bundeskanzler Alexander Schallenberg Österreichs Verantwortung im Umgang mit seiner Geschichte.

„Lange Zeit hat Österreich sich davor gescheut, sich dem dunkelsten Kapitel seiner eigenen Geschichte zu stellen. Aber heute stellen wir uns dieser Verantwortung – vollumfänglich“, erklärt der Bundeskanzler. Diese Verantwortung bezieht sich auf die Vergangenheit, bedeute auch aktives Handeln in der Gegenwart und für die Zukunft: „Gerade jetzt, wo wir sowohl in Österreich als auch weltweit einen massiven Anstieg an antisemitischen Vorfällen verzeichnen, gilt es klar Position zu beziehen und gegen jede Form von Antisemitismus und Antizionismus entschieden aufzustehen – egal wann, egal wo. Denn wir sind niemals davor gefeit, dass sich Geschichte wiederholt. Das muss uns wachrütteln!“, warnt Schallenberg.

Schallenberg dazu: „Es liegt an jedem Einzelnen von uns, dass wir Hass und Ausgrenzung keinen Platz bieten. Dabei darf es keine falsche Scheu oder Kompromisse geben. Das ist Gift für unsere Gesellschaft.“  Nur, wenn sich Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt wieder sicher fühlen, kann aus dem ‚Niemals vergessen‘ ein ‚Niemals wieder‘ werden, so Bundeskanzler Schallenberg.

Aufgrund des zeitgleich stattfindenden Rats der EU-Außenministerinnen und Außenminister in Brüssel wird Schallenberg am Montag bei der offiziellen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz von Kanzleramtsministerin Susanne Raab vertreten. Sie wird gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach Polen reisen, um am Gedenken teilzunehmen.

In Österreich wird am 27. Jänner 2025 mehrfach des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht:

Die Präsidenten des Nationalrats und des Bundesrats laden zu einem Gespräch mit der Zeitzeugin Erika Freeemann in das Parlament.

Im Rahmen der weltweiten Kampagne #WeRemember wird am 27. Jänner auch der Schriftzug #WeRemember an die Fassade des Parlaments projiziert, um der Vernichtung der Jugend durch das NS-Regime zu gedenken.

Gedenken an den Holocaust: Zugang zum KZ Auschwitz-Birkenau. In dem Konzentrations- und Vernichtungslager des nationalsozalistischen Deutschland wurden von 1940-1945 rund 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen getötet. Foto: Auschwitz Museum
Gedenken an den Holocaust: Zugang zum KZ Auschwitz-Birkenau. In dem Konzentrations- und Vernichtungslager des nationalsozalistischen Deutschland wurden von 1940-1945 rund 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen getötet. Foto: Auschwitz Museum