Innenpolitik

2023 bringt mehr Geld für Grundwehrdiener und Zivildiener

Grundwehrdiener und auch Zivildiener dürfen sich ab 2023 über eine höhere Grundvergütung freuen. Für ÖVP-Abg. Hermann Gahr ist es ein "Zeichen der Wertschätzung." Foto: BKA / Florian Schrötter

Zum Abschluss des dreitätigen Sitzungsmarathons beschloss der Nationalrat am Donnerstagabend eine höher Grundvergütung für Grundwehrdiener und Zivildiener. Damit sollen beide Dienste für Staat und Gesellschaft attraktiver werden.

 

500 Euro im Monat

Grundwehrdiener dürfen sich ab kommenden Jahr über mehr „Sold“ freuen. Der Nationalrat beschloss die Erhöhung der Grundvergütung von 124,22 Euro auf 261,97 Euro. Somit steigt der Gesamtbezug auf rund 500 Euro an. Im Falle eines Einsatzes steigt sie auf 572,11 €. Das ist die erste Erhöhung dieser Art seit zehn Jahren. Gleichzeitig soll ein längerer Bezugszeitraum bei der Freiwilligenprämie Wehrpflichtige dazu motivieren, sich möglichst frühzeitig freiwillig für Milizübungen zu melden. Auch bei der Kaderausbildungsprämie und der Anerkennungsprämie sind Verbesserungen geplant, erklärte das Parlament in einer Aussendung.

 

Gahr: „Zeichen der Wertschätzung“

„Es ist ein zentraler und notwendiger Schritt diesen wichtigen Dienst auch mit mehr Entlohnung aufzuwerten“, meint der Tiroler ÖVP-Abgeordnete Hermann Gahr. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 38.242 Stellungspflichtige. Knapp 75 Prozent der Gemusterten sind durchschnittlich tauglich – 45 Prozent entscheiden sich für den Zivildienst. „Gerade in diesem Jahr hat man gesehen, wie wichtig die militärische Landesverteidigung ist. Deswegen investiert die Bundesregierung auch kräftig in den nächsten Jahren in unsere Abwehr. Besonders wichtig ist es, dass auch die Grundwehrdiener hier mit einer höheren Vergütung bedacht werden. Dies ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung“, sagt der Tiroler.

 

Auch Zivildiener bekommen mehr

Mit der Erhöhung für Grundwehrdiener wurde auch die Anhebung der Grundvergütung für Zivildiener vom Nationalrat beschlossen. Eine entsprechender Vorschlag der Bundesregierung wurde bereits im Vorfeld der Nationalratssitzung vom Sozialausschuss von allen Parteien gutgeheißen.

Zivildiener erhalten ab 2023 eine monatliche Grundvergütung von 500 Euro statt bisher 362,60 Euro. Annähernd im selben Ausmaß (140 €) wird auch das Zivildienstgeld, das bestimmte Rechtsträger wie Rettungsorganisationen oder Alten- und Pflegeheime vom Bund als Ausgleichszahlung erhalten, steigen.

„Zivildiener sind eine wichtige Stütze für unsere Gesellschaft, leisten sie doch tagtäglich einen wertvollen Beitrag für unser Österreich. Egal ob im Rettungsdienst, im Altenheim oder auf bäuerlichen Betrieben. Diese jungen Männer leiten wertvolle Arbeit und halten so den Staat mit ihrer Arbeit am Laufen“, betont Gahr.

Neben der Erhöhung der Grundvergütung wird auch noch das Verpflegungsgeld erhöht. Zudem gibt es das Klimaticket gratis, damit alle Zivildiener auch öffentlich ihre Arbeitsstätte erreichen können und hier keine zusätzlichen Kosten anfallen.

Grundwehrdiener und auch Zivildiener dürfen sich ab 2023 über eine höhere Grundvergütung freuen. Für ÖVP-Abg. Hermann Gahr ist es ein "Zeichen der Wertschätzung." Foto: BKA / Florian Schrötter
Grundwehrdiener und auch Zivildiener dürfen sich ab 2023 über eine höhere Grundvergütung freuen. Für ÖVP-Abg. Hermann Gahr ist es ein "Zeichen der Wertschätzung." Foto: BKA / Florian Schrötter