Innenpolitik

Aktuelles vom Arbeitsmarkt: Setzt sich der Positiv-Trend fort?

Prämie löste Investitionen aus und sicherte Arbeitsplätze: Arbeitsminister Martin Kocher. Fotos: BKA/ Andy Wenzel; iStock.com/ Morsa Images

Der österreichische Arbeitsmarkt erholt sich zunehmend. Das zeigt ein Blick auch die aktuellen Zahlen. So sind in nur einer Woche (!) 4.600 Personen mehr in Beschäftigung als davor. Dadurch konnte auch ein neues Rekord-Tief erreicht werden: Die Arbeitslosigkeit ist nun erstmals wieder unter Vorkrisenniveau.

 

Positive Dynamik am Arbeitsmarkt

Der österreichische Arbeitsmarkt erholt sich deutlich. Nun hat die Arbeitslosigkeit erstmals wieder das Vorkrisenniveau unterschritten. Derzeit sind rund 268.000 Menschen in unserem Land arbeitslos. „Das sind 1.129 Arbeitslose weniger als 2019“, betonten Bundeskanzler Sebastian Kurz und Arbeitsminister Kocher unisono.

Dass sich der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt weiter fortsetzt, zeigt auch, dass Österreich gut durch die Krise gekommen ist. „Dass heute erstmals, schneller als gedacht, wieder weniger Menschen arbeitslos sind, als vor der Krise, ist sehr erfreulich. Darüber hinaus weisen wir einen Rekord an offenen Stellen aus“, betont der Kanzler und erklärt weiter: „Die Wirtschaft wächst weiter und wir müssen dafür sorgen, dass nun jene, die arbeiten können auch arbeiten gehen, die offenen Stellen besetzt werden und der Aufschwung bei allen ankommt“.

 

Arbeitsminister Martin Kocher zu Arbeitsmarkt und Arbeitslosenversicherung neu: richtiger Zeitpunkt für Reformdialog. Foto: Bka, C. Dunker

Arbeitsminister Martin Kocher zeigt sich erfreut über die „positive Dynamik am Arbeitsmarkt“. – Foto: Bka, C. Dunker

1 Jahr – 78.000 Menschen mehr in Beschäftigung

Alleine in der vergangenen Woche haben 4.600 Menschen in Österreich eine Beschäftigung gefunden. In Schulungen befinden sich derzeit 67.000 Personen. Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt auch: Mit aktuellem Stand sind mit rund 78.000 Personen weniger Menschen beim AMS arbeitslos gemeldet als 2020.

Arbeitsminister Kocher zeigt sich erfreut über die positive Dynamik am Arbeitsmarkt und erklärt, dass man sich nun weiter auf „Qualifizierungsmaßnahmen und die Reduktion der Langzeitarbeitslosigkeit“ konzentrieren werde. „Die Überwindung der Krise am Arbeitsmarkt zeigt zudem einmal mehr, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um einen Reformdialog zur Arbeitslosenversicherung neu zu starten“, so Arbeitsminister Martin Kocher.

In Kurzarbeit befinden sich derzeit noch 62.000 Menschen.

 

120.000 offene Stellen im Land

An Arbeitsplätzen mangelt es in Österreich aber auch weiterhin nicht. So sind mit rund 120.000 offenen Stellen im Land so viele Jobs verfügbar, wie noch nie zuvor. Regionale Unterschiede sind dabei aber noch klar zu erkennen, wie das Arbeitsministerium per Aussendung mitteilt.

Während in Wien ein Stellenmangel vorherrscht, suchen Betriebe in vielen anderen Bundesländern verstärkt nach qualifizierten Arbeitskräften. „Um Betriebe und Beschäftigte bestmöglich zusammenzubringen und dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, veranstalten wir in Kooperation mit dem AMS viele Jobbörsen“, unterstreicht Kocher mit Blick auf die Bemühungen seines Ressorts.

 

ÖVP-Klubobmann August Wöginger: Reformen sind nötig. Foto: BKA/ Christopher Dunker

ÖVP-Klubobmann August Wöginger betont „Wer gesund ist, muss einer Tätigkeit nachgehen“. Foto: BKA/ Christopher Dunker

 

„Wer gesund ist, muss einer Tätigkeit nachgehen“

Klare Worte zu den Entwicklungen am Arbeitsmarkt findet auch VP-Klubobmann und Sozialsprecher August Wöginger. So werde man sich auch weiterhin für Menschen bei der Job-Suche und der Ausbildung einsetzen. „Aber klar ist: Wer gesund ist und arbeiten kann, der muss auch einer Tätigkeit nachgehen – nur so kann unsere Gesellschaft funktionieren. Denn Erwerbstätigkeit ist und bleibt ein wichtiges Mittel für Wohlstand und Fortschritt“, so Wöginger, der dabei auch auf das Ziel verweist, die rund 120.000 offenen Stellen in Österreich schnellstmöglich zu besetzen.