Innenpolitik

Generalsekretärin Sachslehner: So will sie die Schlagkraft der Volkspartei ausbauen

Laura Sachslehner ist seit Jänner 2022 Generalsekretärin der neuen Volkspartei. - Foto: Die neue Volkspartei

Die ÖVP hat eine neue Generalsekretärin. Die 27-jährige Wiener Gemeinderätin Laura Sachslehner ist seit Jahresbeginn als Nachfolger von Axel Melchior offiziell im Amt und hat nun in ersten Interviews über ihre neue Aufgabe gesprochen. Zur-Sache.at fasst ihre Ansagen zusammen.
Laura Sachslehner über …

 

… ihren Werdegang

Ich bin seit über acht Jahren in den unterschiedlichsten Funktionen in der Volkspartei engagiert. Ich habe meine Wurzeln in der Wiener Kommunalpolitik und bin daher das Bohren harter Bretter gewöhnt. Es braucht in dieser Position jemanden, der die ÖVP gut kennt. Das ist in meinem Fall so. Ich weiß, wie unsere Funktionäre arbeiten. Ich weiß, wie hart die politische Arbeit in den Gemeinden sein kann. Es braucht jemand, der die Volkspartei kennt und lebt. Das ist bei mir der Fall, so Sachslehner gegenüber der Tiroler Tageszeitung.

 

… Vorbilder

Es gibt viele, die Großartiges geleistet haben. Alois Mock beispielsweise. Alle meine Vorgänger haben herausragende Arbeit geleistet. Aber mein direkter Vorgänger, Axel Melchior, ist natürlich ein besonderes Vorbild und hat sehr große Fußspuren hinterlassen.

 

… die Politik der ÖVP

Im Vordergrund stehen weiter die Punkte aus dem Regierungsprogramm. Wir haben etwa durch die Steuerreform, die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen und der Familien auch gezeigt, dass unsere Politik eine klar christlichsoziale Handschrift hat und Familien im Fokus stehen. Natürlich haben wir bei Migration und Integration eine klare Haltung. Daran wird sich nichts ändern.

 

Sachslehner Kurier

Generalsekretärin Laura Sachslehner im Gespräch mit der Tageszeitung „Kurier“ – Screenshot: Kurier

… Sebastian Kurz und Karl Nehammer

Man kann die ÖVP nicht an einer einzelnen Person festmachen. Sie ist getragen von unzähligen Mitgliedern, Bürgermeistern, Gemeinderäten, starken Landesorganisationen und Bünden. Das war immer so, das wird immer so sein. Fakt ist aber auch: Sebastian Kurz hat Großes für die ÖVP geleistet. Aber jeder ist seine eigene Persönlichkeit. So hat auch Kanzler Nehammer einen neuen Zugang, der bereits sichtbar wird.

 

… ihre Vorhaben

„Grundsätzlich“, sagt Sachslehner, „haben wir ein Ziel: ein lebenswertes und sicheres Österreich.“ Darunter versteht sie etwa „Eigenverantwortung“ und die Ablehnung eines „Vollkasko-Staates“.

 

Sachslehner Krone

Sachslehner Krone

 

Meine Aufgabe ist es, alles zu tun, was die Schlagkraft der Volkspartei ausbaut. Mir geht es da vor allem um die Stärkung unserer Kampagnenfähigkeit. Wir haben in vergangenen Wahlkämpfen bewiesen, dass wir große Wahlerfolge einfahren können. Darauf bauen wir auf.

 

… inhaltliche Schwerpunkte

Was uns einerseits ausmacht, ist, dass wir ganz klar die Leistungsträger in diesem Land in den Vordergrund stellen. Jeder, der etwas leistet, soll auch etwas davon haben. Mir persönlich ist aber auch der Sozialstaat ein großes Anliegen, auf den sich die Schwächsten im Fall der Fälle verlassen können. Außerdem möchte ich alle meine Kollegen der anderen im Parlament vertretenen Parteien zu einem Gespräch einladen, um darüber zu sprechen, wie wir die entstandenen Gräben in der Gesellschaft überwinden können.

 

… den bevorstehenden U-Ausschuss

Ein U-Ausschuss ist ein demokratisches Mittel und legitim. Wir als Volkspartei werden uns zu 100 Prozent an jeglicher Aufklärung beteiligen. Wir erwarten das aber auch von den anderen Parteien. Der letzte U-Ausschuss hat uns leider gezeigt, dass er auch parteipolitisch missbraucht wurde. Man sollte immer wissen, dass ein U-Ausschuss ein politisches Instrument ist, kein Gericht.

 

… die Impfpflicht

Ich halte es da mit dem Kanzler: Die Impfpflicht wird kommen.