Innenpolitik

Infektionen steigen, Experten drängen auf Impfung

Gesamstaatliche Covid-19-Koordination: Am Samstag Executiv-Report, tags zuvor Arbeitssitzung. Foto: BKA / Andy Wenzel

Die gesamtstaatliche Covid-19-Koordination (Gecko) hat am Samstag neuerlich von hohen Infektionen berichtet und dringend zur Impfung geraten.

 

Rund 30.000 Infektionen

So meldeten die Bundesländer am Freitag nahezu 30.000 neue Fälle an das Gesundheits- und das Innenministerium. Gegenwärtig befinden sich 904 Personen aufgrund des Coronavirus in Spitalsbehandlung, davon 198 auf Intensivstationen.

Die Prognose geht weiterhin von einem Anstieg des Infektionsgeschehens aus, heißt es in dem Gecko-Papier. Dies führt in der Folge zu einem weiteren Anstieg des Normalpflege-Belags, der ohnedies wegen zunehmender Infektion unter älteren Personen erwartet wird.

 

Omikron weltweit dominant

International sei zu beobachten, dass die COVID-19 Infektionen stark zunehmen. Die Virus-Variante Omikron scheine sich rasch zu verbreiten. Die Einweisungen in Krankenhäuser steigen allerdings nicht im selben Ausmaß. Das Virus Omikron habe offenbar eine höhere Fähigkeit, auch bei Geimpften eine Infektion auszulösen, führt allerdings zu weniger schweren Krankheitsverläufen.

 

Beschränkungen in Europa

Weltweit wurden am 21. Jänner rund 2,9 Mio. COVID-19-Neuinfektionen gemeldet. In Europa seien alle Länder von hoher Infektion betroffen. Die Omikron-Variante entwickelte sich in der überwiegenden Zahl der Staaten zur dominanten Variante. Die Maßnahmen scheinen jenen in Österreich ähnlich zu sein, denn Gecko schreibt: „In vielen Staaten wurden Beschränkungen von Gastronomie und Veranstaltungen sowie Einreisebestimmungen weiter verschärft; insbesondere wurde vielfach ein molekularbiologischer Test und/oder Quarantäne bei Einreise festgeschrieben. Andere Länder wie Dänemark, Norwegen und Großbritannien setzen sukzessive vorsichtige Öffnungsschritte um, etwa bei Beschränkungen von Veranstaltungen oder Quarantäne- und Einreiseregeln.“

 

Datenlage bestätigt Schutz durch 3. Impfung

Die wachsende Datenlage zu Omikron, bekräftigt den hohen Impfschutz gegen Krankenhausaufenthalte, insbesondere nach einer Auffrischungsimpfung (83 %). Die Dauer des vermittelten Impfschutzes vor Hospitalisierung liegt nach den jüngsten Daten zumindest in der Größenordnung von sechs Monaten.

Im Gecko-Executive Report heißt es dazu wörtlich: „Dies bekräftigt einerseits, dass eine 4. Impfung derzeit nicht notwendig ist und andererseits unterstreicht es nochmals die Wichtigkeit der 3. Impfung nachdrücklich. 3-fach Geimpfte sind auch über längere Zeit gegen Infektion geschützt und sind damit auch mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger gut in der Lage, die Infektion weiterzugeben. Der Schutz gegen Omikron-Infektion ist nach zwei Impfungen inkomplett und sehr rasch schwindend.“