Innenpolitik

Kanzler und Innenminister gedenken Terroropfer

Bundeskanzler Schallenberg bei der Gedenkveranstaltung. Foto: BKA/ Andy Wenzel

Vor einem Jahr, am 2. November 2020, fand in Wien ein verheerender Terroranschlag statt. Dazu wurde am Dienstag in der Ruprechtskirche in Wien, die in der Nähe des Tatorts liegt, eine Gedenkfeier abgehalten. In der Rossauer Kaserne in Wien wurden anschließend Polizisten für ihren Einsatz im Dienst geehrt.

 

Der 2. November sei ein Datum, „das in Österreich nie wieder indifferent sein wird“, leitete der Bundeskanzler seine Rede zur Gedenkfeier in der Ruprechtskirche ein. „Nicht für uns als Gesellschaft und schon gar nicht für diejenigen, denen an diesem Tag ein Familienmitglied, ein Freund, eine Freundin, ein geliebter Mitmensch brutal entrissen wurde“, so Schallenberg weiter.

„Die Nacht, in der vier Menschen ihr Leben verloren haben und 23 zum Teil schwer verletzt wurden, hat uns alle erschüttert. Ziel des Terroristen war, unsere Gesellschaft zu spalten. Das ist ihm nicht gelungen – er hat vielmehr das Gegenteil bewirkt. Selten ist Österreich so einig zusammengestanden“, betonte Innenminister Karl Nehammer.

 

Terror habe auch in Wien „seine brutale Fratze gezeigt“

Am Dienstagnachmittag fand in der Ruprechtskirche eine Gedenkfeier zu Ehren der Opfer des Terroranschlags in Wien statt. Daran nahmen unter anderem Bundespräsident Alexander van der Bellen, Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Vizekanzler Werner Kogler und Innenminister Karl Nehammer teil.

Der 2. November sei für Kanzler Schallenberg der Tag, „an dem der Terror auch in Österreich seine brutale Fratze gezeigt hat.“

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Ehrung für 40 Polizisten

Im Anschluss an die Gedenkfeier bei der Ruprechtskirche ehrten Bundeskanzler Schallenberg, Vizekanzler Kogler und Innenminister Nehammer 40 Exekutiv-Beamte für ihren Einsatz in der Terrornacht. In der Wiener Rossauer Kaserne – dem Stützpunkt der WEGA-Einheiten, die den Attentäter am 2. November ausschalten konnten – zeigte sich Bundeskanzler Schallenberg tief beeindruckt vom raschen und effektiven Einschreiten der Exekutive.

Schallenberg sei „tief beeindruckt, von all denjenigen, die an diesem Abend im Dienst waren“ und „unter Gefahr ihres Lebens, für die Sicherheit der Menschen in unserem Land“ gesorgt haben. Dafür würden die Beamten Respekt, Wertschätzung und „großen Dank“ verdienen, so Schallenberg.

Für Innenminister Nehammer habe der Terrorist darauf abgezielt, „unser demokratisches Zusammenleben zu schwächen“. Doch das sei ihm nicht gelungen, vielmehr habe er „das Gegenteil bewirkt“, so Nehammer. Selten sei Österreich „in einer derartigen Solidarität zusammengestanden“

Die Polizisten, die in der Terrornacht im Einsatz waren, nannte Nehammer „Helden in der Dunkelheit des 2. November“. Auf die Polizei könne sich „Österreich jederzeit und in jeder Lage verlassen“, dafür gebühre ihnen Respekt, so der Innenminister.

 

Kranzniederlegung für im Dienst verstorbene Beamte

Am Dienstagmorgen fand am Heldenplatz in Wien eine Kranzniederlegung für alle im Dienst verstorbenen Polizisten und Gendarmen statt. „Heute, vor einem Jahr begann einer der größten, aber auch gefährlichsten Polizeieinsätze unserer Republik“, erklärte Bundeskanzler Alexander Schallenberg auch im Hinblick darauf, dass beim Terroranschlag in Wien ein Polizist schwer verletzt wurde.

Auch Innenminister Karl Nehammer gedachte den Opfern des Terroranschlags anlässlich der Kranzniederlegung für die im Dienst verstorbenen Polizisten und Gendarmen vor dem Exekutiv-Denkmal am Heldenplatz.

„Der 2. November 2020 hat uns schmerzhaft vor Augen geführt, dass wir keine Insel der Seligen sind. Es ist darum umso wichtiger zu wissen, dass wir uns heute und in Zukunft auf die Polizistinnen und Polizisten verlassen können“, erklärte Bundeskanzler Schallenberg abschließend.

Auch der Bundesparteiobmann der ÖVP, Sebastian Kurz äußerte sich in einem Statement mit Dank an die Exekutive und Gedenken an die Opfer der Terrornacht. „Egal ob politischer Islam, Links- oder Rechtsextremismus – wir werden entschieden dagegen ankämpfen und unsere Demokratie mit allen Mitteln verteidigen“, so Kurz.