Innenpolitik

Lehre wirkt – Jugendarbeitslosigkeit gesunken

Konnten eine positive Entwicklung bei der Jugendarbeitslosigkeit und der Lehre verkünden. Arbeitsminister Martin Kocher, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und SkillsAustria-Präsident Josef Herk. Foto: BKA/Florian Schrötter

Die Lehre ist nach wie vor ein Erfolgsmodell. Die Jugendarbeitslosigkeit in Österreich ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent gesunken. Im internationalen Vergleich bedeutet dies eine Verbesserung von Platz 11 auf Platz 4. Bei einer Pressekonferenz zur Arbeitsmarktentwicklung, die gemeinsam mit Wirtschaftsminister Martin Kocher und SkillsAustria-Präsident Josef Herk abgehalten wurde, betonte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm am Montag die Bedeutung der dualen Ausbildung in Österreich . „Mit ein Grund dafür ist die hervorragende praktische Ausbildung, die wir in Österreich haben: die Lehre“, betonte Plakolm.

 

Lehre als Karriereweg und Zukunftsmodell

Die Bundesregierung habe in der laufenden Legislaturperiode intensiv daran gearbeitet, die Lehre als gleichwertigen Bildungsweg zu fördern und die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung zu verbessern. „Das halte ich für ganz zentral. Denn je enger die beiden Welten, die der Berufsausbildung und der akademischen Ausbildung, aneinanderrücken, desto weniger wird die Lehre als Sackgasse gesehen werden – das ist sie schon lange nicht mehr“, erklärte Plakolm.

Mit Beginn des neuen Schuljahres richtete die Staatssekretärin zudem einen Appell an Schülerinnen und Schüler, sich intensiv mit den vielfältigen Möglichkeiten der Lehre auseinanderzusetzen: „Schaut auf eure eigenen Talente und nicht auf die der Freundin oder des Sitznachbarn. Holt euch Informationen über die Lehre, denn es gibt über 200 Lehrberufe, da ist für jede und jeden etwas dabei.“

 

Abschaffung der Prüfungsgebühren zeigt Wirkung

Ein zentraler Schritt zur Förderung der beruflichen Ausbildung war die Abschaffung der Gebühren für die Meisterprüfung. Diese Maßnahme hat bereits Früchte getragen: Mehr als 3.000 neue Meisterinnen und Meister wurden im ersten Halbjahr nach der Gebührenerleichterung registriert, was einem Anstieg von fast 10 Prozent entspricht. „Der nächste wichtige Schritt wird es sein, auch die Kurskosten für die Meisterprüfung abzuschaffen“, kündigte Plakolm an.

Wirtschaftsminister Martin Kocher betonte die internationale Vorbildrolle des österreichischen Lehrausbildungssystems, das durch kontinuierliche Reformen immer wieder optimiert wurde. „Besonders durch Maßnahmen wie kostenlose Meister- und Befähigungsprüfungen, die Höhere Berufliche Bildung oder auch die Überarbeitung der Lehrpläne für nahezu die Hälfte aller Lehrlinge bereiten wir junge Fachkräfte auf chancenreiche Karrieren vor“, erklärte Kocher.

Austrian Skills - Österreichs Berufswettbewerb, das nächste Mal im Jahr 2025. Foto: Austrian Skills

Austrian Skills – nächster Berufswettbewerb im Jahr 2025. Foto: Austrian Skills

Erfolg bei internationalen Wettbewerben

Die Qualität der österreichischen Lehrausbildung spiegelt sich auch in der erfolgreichen Teilnahme an internationalen Wettbewerben wider. Bei den Berufsweltmeisterschaften „WorldSkills“, die vom 10. bis 15. September in Lyon stattfinden, wird Österreich mit 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmern das größte Team seiner Geschichte stellen. SkillsAustria-Präsident Josef Herk zeigte sich über diese Entwicklung besonders erfreut und hob die Bedeutung des Wettbewerbsgeistes unter den jungen Fachkräften hervor. „Es gibt da draußen sehr, sehr viele junge Menschen, die sich nicht mit weniger zufriedengeben, sondern die sich anstrengen, herausfordern und zu den Besten zählen wollen. Und genau das ist der Spirit, den wir in unserem Land brauchen.“

 

Lehre als zentraler Bestandteil des Bildungssystems

Plakolm betonte, dass die Lehrlinge von heute die Fach- und Führungskräfte von morgen sind und dass es daher entscheidend ist, ihnen die besten Bedingungen zu bieten. „Die Lehre darf nicht der Plan B sein, wenn es nicht mit der Schule klappt. Die Lehre ist der Plan A für eine praktische Ausbildung“, erklärte sie und wünschte allen Lehrlingen einen erfolgreichen Start ins neue Berufsschuljahr.

Konnten eine positive Entwicklung bei der Jugendarbeitslosigkeit und der Lehre verkünden. Arbeitsminister Martin Kocher, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und SkillsAustria-Präsident Josef Herk. Foto: BKA/Florian Schrötter
Konnten eine positive Entwicklung bei der Jugendarbeitslosigkeit und der Lehre verkünden. Arbeitsminister Martin Kocher, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und SkillsAustria-Präsident Josef Herk. Foto: BKA/Florian Schrötter