Innenpolitik

Unabhängige Plattform berechnet Entlastung aus Nehammers Österreichplan

Eine unabhängige Plattform hat die Entlastungspläne von Bundeskanzler Karl Nehammer durchgerechnet. Per Onlinetool kann sich jeder seine Entlastung ausrechnen. Foto: ÖVP

Die Onlineplattform www.finanzrechner.at hat sich die Steuerreformpläne der ÖVP aus dem Österreichplan angesehen und macht diese transparent. Jeder kann sich seine persönliche Entlastung ausrechnen.

Ende Jänner präsentierte Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer den Österreichplan. Unter anderem plant die ÖVP auch eine weitere Entlastungswelle in Form einer Steuerreform (Zur-Sache berichtete). 5 Millionen Österreicher sollen von den Steuerreformplänen der ÖVP – unter anderem durch eine Tarifsenkung sowie Lohnnebenkostensenkung – profitieren. Entlastet werden soll die arbeitende Mitte der Gesellschaft.

 

Plattform rechnet geplante Entlastung aus

Doch hält der von Bundeskanzler Karl Nehammer vorgestellte Österreichplan das, was er verspricht? Eine unabhängige Plattform ist dieser Frage nachgegangen.

Finanzrechner.at hat sich laut Presseaussendung vom Dienstag die Steuerreformideen der ÖVP angesehen und ein Tool entwickelt, das ab sofort online abrufbar ist. Mit diesem können Frau und Herr Österreicher sich ausrechnen, wieviel ihnen bei einer Umsetzung der ÖVP-Entlastungen wirklich mehr im Börsel bleibt, heißt es in der Aussendung.

 

Welche Entlastung plant die ÖVP?

Die ÖVP schlägt eine Senkung des Eingangssteuersatzes von 20 auf 15 Prozent vor, damit sollen Steuerzahler entlastet und die Erwerbstätigkeit attraktiver gemacht werden. Gleichzeitig sollen von dieser Maßnahme auch Pensionistinnen und Pensionisten sowie Menschen mit geringeren Einkommen profitieren.

 

So hoch fällt die Entlastung aus?

Laut Projektleiter Bernhard Angeler von der Webentwicklungsfirma BAWS würde Angestellten und Arbeiter ab 1.500 Euro brutto Monatseinkommen tatsächlich mehr Netto übrig bleiben: zum Beispiel würde man sich bei 2.100 Euro brutto monatlich ganze 400 Euro im Jahr ersparen. Freuen könnten sich auch jene, die derzeit mit einem Steuersatz von 48 Prozent den größten Anteil zum Steueraufkommen leisten: Dieser würde ab einem Einkommen von ca. 6.600 Euro brutto auf 40 Prozent gesenkt und schlagend werden.

Projektleiter Angeler möchte dieses Angebot noch weiter ausbauen und mehr Vergleichbarkeit für die User herstellen. „Wir werden uns die künftigen Steuerreformvorschläge jeder Partei anschauen und das neue Tool auf finanzrechner.at erweitern, damit die Pläne direkt miteinander vergleichbar sind. Dann kann jede und jeder Angestellte, arbeitende und erwerbstätige Person sich ausrechnen, was eine geplante Steuerreformidee konkret für ihn bzw. sie bedeutet und wie hoch die Ersparnis wäre.“

Mit diesem Gratis-Tool möchte Angeler zu mehr Transparenz in einem doch komplexen Themenbereich beitragen.

 

Über finanzrechner.at

Auf der gratis nutzbaren Plattform sind seit Dezember 2021 beispielsweise ein Brutto-Netto-Rechner, ein Kredit-, ein Zins- sowie ein Pensionsrechner zu finden. Außerdem können Finanzprodukte wie Girokonten, Festgeld, Tagesgeld und Wertpapierdepot verglichen werden. Bernhard Angeler, Geschäftsführer der BAWS Websolutions GmbH will mit finanzrechner.at mehr Transparenz am Gehaltszettel sowie im Finanzdschungel schaffen.