Innenpolitik

Pröll eröffnet Microsoft-Rechenzentrumsregion

Sieht Österreich als Digitalstandort verstärkt. Staatssekretär Alexander Pröll bei der Eröffnung des Microsoft Rechenzentrums. Foto: BKA/Brauneis

Der US-Digitalkonzern Microsoft hat heute gemeinsam mit Staatssekretär Alexander Pröll offiziell eine neue Rechenzentrumsregion in Österreich eröffnet. Ab August 2025 werden drei Rechenzentren rund um Wien Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung den Zugang zu modernen Cloud- und KI-Technologien ermöglichen, verbunden mit der Möglichkeit, Daten sicher und datenschutzkonform in Österreich zu speichern.

Der für Digitalisierung zuständige Staatssekretär Alexander Pröll hob die Bedeutung dieser Investition für den Wirtschafts- und Digitalstandort Österreich hervor. Er betonte, dass die Investition von Microsoft in Höhe von einer Milliarde Euro ein starkes Signal sei und die digitale Infrastruktur des Landes maßgeblich stärke. Erst vergangenen Woche wurde die Bewerbung Wiens für den Standort einer von 5 EU-Gigafactories bekanntgeben – Zur-Sache berichtete.

 

Microsoft investierte eine Milliarde Euro

„Heute ist ein wirklich sehr, sehr guter Tag für den Standort, für den Wirtschaftsstandort Österreich, aber auch vor allem für den Digitalstandort Österreich. Warum? Microsoft hat eine Milliarde Euro in das neue Rechenzentrum in Österreich investiert und das gibt uns Grund, es positiv zu sehen. Es stärkt unsere digitale Infrastruktur, es stärkt unseren Wirtschaftsstandort und unser Ziel ist ganz klar als Bundesregierung ein modernes, sicheres, inklusives, aber auch vor allem digitales Österreich.“

 

Pröll betont Chancen der KI

Pröll unterstrich zudem das enorme Potenzial der Künstlichen Intelligenz für die heimische Wirtschaft. Er verwies auf eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica, die eine mögliche Wertschöpfungssteigerung von bis zu 18 Prozent durch den flächendeckenden Einsatz von KI prognostiziert. Dies entspreche der Wertschöpfung eines zehnten Bundeslandes. Er warnte jedoch auch davor, den Anschluss zu verlieren. „Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich auch, wenn wir im Bereich KI nicht voranschreiten und alles dazu tun, dass wir als Österreich hier vorankommen, dann werden wir hinten bleiben.“

Ein weiterer zentraler Punkt für Pröll ist das Thema digitale Kompetenzen. Er betonte die Notwendigkeit, alle Menschen in Österreich – von Jugendlichen bis zu erfahrenen Fachkräften – bestmöglich zu schulen, um die neuen Technologien auch nutzen zu können. Das Ziel sei, dass bis 2030 jeder Mensch in Österreich digital kompetent ist. Auch das Thema digitale Souveränität sei ihm besonders wichtig, wobei er betonte, dass es darum gehe, digital souverän zu werden, ohne sich digital abzuschotten.

 

Microsoft mit Bekenntnis zu Europa und Österreich

„Das neue Rechenzentrum sieht Pröll als ein starkes Bekenntnis zu Europa. „Microsoft hat uns die Zusicherung gegeben, dass der Ausbau der Cloud und Infrastruktur stattfindet und eine klare Verpflichtung zur Stärkung der europäischen Resilienz beiträgt. Und damit freuen wir uns, dass wir gemeinsam den KI-Standort Österreich auch vorantreiben können. Nur so schaffen wir es sicher, unabhängig und innovationsfähig zu sein. Das Ziel, wie gesagt, eine moderne Wirtschaft und Forschung, gestützt unter verantwortungsvollen Einsatz von KI. Und ich glaube, dass diese Eröffnung des Rechenzentrums ein wirklich starkes Signal für den Digitalstandort und für den Wirtschaftsstandort ist. Und das zeigt, dass wir Digitalisierung aktiv gestalten für die Wirtschaft, für die Verwaltung und für die Gesellschaft.“