Innenpolitik

Strenge Kreditregeln für Häuslbauer fallen

Der Zugang zum Kredit für das eigene Haus wird ab Mitte 2025 erleichtert. Die KIM-Verordnung fällt. Foto: istock/deepblue4you

Auf dem Weg zum Eigentum und den eigenen vier Wänden gibt es nun für jeden Häuslbauer gute Nachrichten. Die strengen Kreditregeln werden zur Jahresmitte 2025 fallen. Positive Reaktionen sind die Folge der guten Nachricht.

 

„KIM Verordnung“ erschwerte Kredite

Sie ist ein Hemmschuh und Hindernis für viele Häuslbauer, soll aber in wenigen Monaten der Geschichte angehören. Die Rede ist von der sogenannten „KIM-Verordnung“. Hinter diesem sperrigen Wort steckt allerdings ein höchst mühsamer Weg, um an Darlehen zur Schaffung von Wohnraum zu kommen. Diese Regelungen werden nun fallen. Kern der KIM-Verordnung bildete drei wesentliche Bedingungen bei der Vergabe von Wohnbaukrediten:

  • Wohnbaukredite dürfen nicht mehr länger als 35 Jahre laufen.
  • Der Eigenmittelanteil muss mindestens 20 Prozent betragen.
  • Die laufende Rückzahlungsrate darf maximal 40 Prozent des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen.

Für viele Häuslbauer konnten diese drei Bedingungen nicht erfüllt werden. Mit dem nun angekündigten Ende wird auch eine ÖVP-Forderung erfüllt.

 

Positive Reaktionen

Finanzminister Gunter Mayr geht davon aus, dass es nun zu mehr Flexibilität bei der Vergabe von Wohndarlehen kommen wird und die Schaffung von Eigentum wieder erleichtert werde, wie mehrere Medien berichten. Auch in den Ländern wird das Ende der strengen Regelungen begrüßt. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wird in Medien mit dem Zitat „guten Nachricht für alle Häuslbauerinnen und Häuslbauer“ gebracht.

 

Wirtschaft zufrieden

In einer Aussendung reagierte auch Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf. „Aus Sicht der Wirtschaft ist das ein außerordentlich erfreuliches Zeichen. Die KIM-Verordnung stellte in den vergangenen Jahren eine dermaßen hohe Hürde für den Erwerb von Wohneigentum dar, dass der Wohnungsneubau am Zusammenbrechen war“, so Kopf weiter. Unter diesem Stillstand am Wohnungsneubau litten neben den bau- und kaufwilligen Bürgern, dem Baugewerbe und der Immobilienwirtschaft zahlreiche weitere Wirtschaftszweige, für die es in der angespannten wirtschaftlichen Situation nun zu einem kleinen Aufatmen kommen kann: „Ob Einrichtungsfachhandel, Baunebengewerbe oder Kreditwirtschaft, die Flaute am Wohnungsmarkt war deutlich spürbar.“