Innenpolitik

Zivildiener des Jahres 2024 kommt aus Tirol

Tausende Zivildiener leisten wertvolle Arbeit und sind längst eine Stütze der Gesellschaft. Foto: ASBÖ / C. Lipinsky

Der Zivildiener des Jahres 2024 und die Landessieger wurden jüngst in den Sofiensälen in Wien ausgezeichnet. Der Bundessieg geht in diesem Jahr an den Tiroler „Seniorenflüsterer“ David Rohrmoser, der seinen Dienst im St. Josefsheim in Brixlegg geleistet hat. Die Veranstaltung fand bereits zum 17. Mal statt.

 

Plakolm würdigt Zivildienst

Die für den Zivildienst zuständige Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm vergab dieses Jahr die Auszeichnung. In ihrer Rede betonte sie die Wichtigkeit des Zivildienstes und erinnerte daran, welche Rolle der Zivildienst mittlerweile in der Gesellschaft einnimmt. Denn der Zivildienst habe sich laut Plakolm in 50 Jahren vom ungeliebten Waisenkind zum Headhunter für den haupt- und ehrenamtlichen Bereich entwickelt, das würden die Zivildiensteinrichtungen bestätigen. „Heute sind unsere Zivildiener nicht nur eine tragende Säule, sie sind helfende Hand für die Profis im Pflege- und Sozialbereich, Kameraden beim Rettungsdienst und bei der Feuerwehr, Zuhörer und Geschichtenerzähler, Spielkameraden und jemand zum an der Hand nehmen.“

 

„Ausflug“ mit der VR-Brille

Der Landessieger aus Tirol und „Zivildiener des Jahres 2024“ David Rohrmoser betonte: „Ich habe immer schon gerne mit älteren Menschen geredet und ihnen zugehört, so bin ich ursprünglich auf die Stelle gekommen. Mir hat im Zivildienst am besten gefallen, wenn wir Ausflüge mit der VR-Brille machen konnten, weil das für die Bewohnerinnen und Bewohner eine Möglichkeit dargestellt hat, dem Alltag etwas zu entfliehen. Ich bin immer noch öfter im St. Josefsheim, weil mir die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch das Pflegepersonal, in den neun Monaten wirklich ans Herz gewachsen sind. Mir bedeutet die Nominierung zum Zivildiener des Jahres schon sehr viel, weil es eine Wertschätzung gegenüber der Arbeit ist, die wir als Zivildiener leisten“, wird der Gewinner auf der Homepage des Bundeskanzleramtes zitiert.

 

Dank an Zivildiener

Plakolm dankte den Zivildienern für ihren Beitrag und ihre Arbeit an der Gesellschaft. „Unsere Zivildiener des Jahres sind 9 aus 14.000, die sich ganz besonders ins Zeug gelegt haben. Da ist von Gänsehautgeschichten bis hin zu echten Schmunzlern alles dabei. Mir taugen unsere Zivildiener des Jahres sehr, weil sie nicht nur zeigen, wie unterschiedlich die Möglichkeiten für einen Zivildienst sind, sondern was für eine wertvolle Zeit man aus dem Pflichtdienst machen kann. Mein herzliches Dankeschön“, so die Staatssekretärin. Plakolm hatte im Juli die Zivildienstbilanz präsentiert.

 

Die 8 Landessieger

Pro Bundesland gibt es einen „Zivildiener des Jahres“. Aus dem Kreis der Landessieger wird der Gesamtsieger gewählt. Nominiert wurden 160 Zivildiener von ihren Zivildiensteinrichtungen, die Auswahl trifft eine Fachjury.

  • Vorarlberg – Luis Erath leistetet seinen Zivildienst im „Kindercampus Bütze“ der Marktgemeinde Wolfurt
  • Salzburg – Florian Krispler leistete seinen Zivildienst im Seniorenwohnhaus Itzling der Stadtgemeinde Salzburg
  • Kärnten – Florian Unterzaucher leistete seinen Zivildienst in der Lebenswelt St. Antonius der „Liebenau Österreich gemeinnützige GmbH“
  • Oberösterreich – Lorenz Mayrhofer leistete seinen Zivildienst in der Werkstätte Ried in der Riedmark des Diakoniewerkes Oberösterreich
  • Steiermark – Raphael Reifensteiner leistete seinen Zivildienst im Caritas Pflegewohnhaus in Leoben
  • Niederösterreich – Dominic Viskovsky leistete seinen Zivildienst in der Emmausgemeinschaft St. Pölten
  • Burgenland – Martin Sommer leistete seinen Zivildienst beim Verein „vamos – Verein zur Integration“ im Bezirk Oberwart
  • Wien – Simon Plaschg leistete seinen Zivildienst beim Samariterbund Wien

Von 10 Zivildienern würden sich 9 wieder für den Zivildienst entscheiden und für fast 73 Prozent ist die Sinnhaftigkeit das Hauptmotiv, sich für den Zivildienst zu entscheiden. Das spiegelt sich auch in den Aussagen und Erfahrungen der Gewinner stark wider. Weitere interessante Zahlen zum Zivildienst finden Sie hier.