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So will die ÖVP den Tourismus stärken

Wollen den Tourismus in Zukunft noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Kurt Egger und Susanne Kraus-Winkler bei der Vorstellung des Tourismuskapitels aus dem Österreichplan von Karl Nehammer. Foto: ÖVP

Nach dem Wahlkampfauftakt am Samstag vor über 3.500 Gästen und Unterstützern, präsentierte die Volkspartei am Montag aus ihrem Wahlprogramm die Schwerpunkte für den Tourismus. Das Programm der ÖVP reicht von der Bekämpfung des Arbeitskräftemangels bis hin zu Themen wir Nachhaltigkeit und Forschung.

 

Tourismus als mehrfache Chance

Gemeinsam mit dem Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes,  Abgeordneten zum Nationalrat Kurt Egger, präsentierte Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler das entsprecheneKapitel im Österreichplan von Bundeskanzler Karl Nehammer. „Die Österreichische Volkspartei versteht den Tourismus als Chance. Und zwar als Chance für unsere Gäste, für unsere Betriebe und – vor allem – als Chance für die einheimische Bevölkerung“, leitete Kraus-Winkler ein und verwies darauf, dass bereits zu Jahresbeginn gesetzlich sichergestellt wurde, dass die Statistik Austria nun jedes Jahr auch die Einstellung der Bevölkerung zum Fremdenverkehr erhebt. (Zur-Sache berichtete)

Der Blick ist aber vor allen nach vorne gerichtet und wie die Branche bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden kann. Dazu wurden am Montag von der Volkspartei sechs Punkte präsentiert.

Präsentieren in Paris Österreich-Haus und Visitenkarte für Wirtschaft und Tourismus: Chefin der Österreich-Werbung, Astrid Steharnig-Staudinger, ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel und Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler. Foto: ÖOC / Michael Meindl

Präsentieren in Paris Österreich-Haus: Astrid Steharnig-Staudinger, Peter Mennel, Susanne Kraus-Winkler. Foto: ÖOC / Michael Meindl

Wahrung einer ausgewogenen Balance

  • Neue Akzeptanz-Messung nutzen, um die Politik auf die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung auszurichten.
  • Tourismus als Impulsgeber bei Nachhaltigkeit positionieren und die (grüne) Transformation der Branche durch die gewerbliche Förderung des Bundes noch zielgerichteter unterstützen.

Arbeitsmarkt stärken

  • Saisonale Beschäftigung für Drittstaatsangehörige ohne starre Kontingente ermöglichen, sofern nachweislich keine einheimischen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.
  • Verfahren zur Erlangung der Rot-Weiß-Rot-Karte auf maximal 72 Stunden beschleunigen und vollständig digitalisieren.
  • Besonders niederschwellige Rot-Weiß-Rot-Karte für Arbeitskräfte aus Westbalkanstaaten.

„Diese Dienstleistungsbranche lebt von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese werden durch den Österreichplan mittels steuerlicher Erleichterungen bei Mehrarbeit, Arbeiten im Alter und dem Vollzeitbonus weiter entlastet. Wo Inländer fehlen, soll die beschleunigte und digitalisierte RWR-Karte zudem dazu beitragen, qualifiziertes Personal aus Drittstaaten zu rekrutieren. So stellen wir sicher, dass Unternehmen entlastet werden und all jene, die bei uns arbeiten wollen, dies auch können“, unterstreicht WB-Generalsekretär Kurt Egger die Notwendigkeit von Maßnahmen.

Branche muss kinderfreundlicher werden: Kraus-Winkler. Foto: BKA / Andy Wenzel

Branche muss kinderfreundlicher werden: Kraus-Winkler. Foto: BKA / Andy Wenzel

Umfassendes Wirtshauspaket zur Entbürokratisierung

  • Lockerung der Belegerteilungspflicht unter 30 Euro
  • Anhebung steuerlicher Pauschalierungsgrenzen
  • Erleichterungen im Betriebsanlagenrecht
  • Sonderförderaktion für Landgasthäuser abseits der Hotspots

 

Nachhaltig Regionen sichern

  • Schutzhütten-Initiative zur nachhaltigen Absicherung des Erhalts alpiner Schutzhütten und Wanderwege.
Almen (Karwendel/Tirol) brauchen Förderung, um Substanz zu erhalten. Foto: pixelio / Kurt F. Domnik

Almen (Tirol) brauchen Förderung, um Substanz zu erhalten. pixelio Kurt F. Domnik

Zukunftsfitte Ausrichtung des Marketings

  • Internationale Positionierung der Marke „Urlaub in Österreich“ durch Vermarktung bewährter Stärken des heimischen Standorts (z.B. als führendes Kulinarik- und Wintersportland).

 

Vorreiter bei Forschung werden

  • Errichtung eines Kompetenzzentrums zur besseren Koordinierung und Stärkung der Tourismusforschung.

„Tourismuspolitik hat die Aufgabe, bestmögliche Rahmenbedingungen für die Branche zu schaffen. Aktuell durchläuft der Tourismus eine Transformationsphase, die von den Themen Arbeitsmarkt, Digitalisierung und Nachhaltigkeit geprägt ist. Der Österreichplan setzt gerade in diesen drei Bereichen wichtige Impulse für die Zukunft der Branche und ist deshalb das beste Wahlprogramm für den Tourismus“, so Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler

 

Weniger Regulierung

Das Gastgewerbe ist laut Kraus-Winkler nicht nur die ‚soziale Lebensader‘ in vielen ländlichen Regionen, sondern „auch die meistregulierte KMU-Branche. Deshalb fordern wir ein Wirtshauspaket: Einerseits geht es uns darum, das Gastgewerbe durch gezielte Entbürokratisierungsmaßnahmen zu entlasten. Andererseits sprechen wir uns für eine Sonderförderaktion für Landgasthäuser abseits touristischer Hotspots aus, damit diese ihre Angebotsstruktur nachhaltig weiterentwickeln können.“

Egger hob bei der Präsentation auch die wirtschaftliche Bedeutung des Sektors hervor und unterstricht die Notwendigkeit zahlreicher Maßnahmen. „Der Erfolg des österreichischen Tourismus ist das Ergebnis einer ganzen Branche, die täglich dafür sorgt, die österreichische Gastfreundschaft, Kultur und Natur weltweit zu promoten. Mit gezielten Maßnahmen wie unserem Wirtshauspaket, der Abschaffung der Belegpflicht unter 30,- Euro und steuerlichen Erleichterungen stellen wir sicher, dass der Tourismus auch in Zukunft als starker Wirtschaftsmotor funktioniert.“

Wollen den Tourismus in Zukunft noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Kurt Egger und Susanne Kraus-Winkler bei der Vorstellung des Tourismuskapitels aus dem Österreichplan von Karl Nehammer. Foto: ÖVP
Wollen den Tourismus in Zukunft noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Kurt Egger und Susanne Kraus-Winkler bei der Vorstellung des Tourismuskapitels aus dem Österreichplan von Karl Nehammer. Foto: ÖVP