Kommentare

Die brutalen Methoden des Herbert Kickl

Foto: ÖVP/ Florian Schrötter

Es scheint, als seien FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl mittlerweile alle Mittel und Wege recht, um den Noch-FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer stürzen zu können. Hofer befindet sich derzeit auf Reha in Baden. Der Grund dafür ist ein Bandscheibenproblem am Halswirbel, das der Freiheitliche versucht auszukurieren. Kickl lässt derweil den Führungsstreit in der FPÖ weiter eskalieren und attackiert den unter ärztlicher Obhut stehenden Hofer frontal.

 

Kickl inszeniert sich in TV

Wie weit die Eskalationsstufe des Führungsstreits in der FPÖ bereits fortgeschritten ist, beweist der Auftritt von Herbert Kickl bei oe24 vor kurzem. So hat Kickl die Möglichkeit genutzt, seinen gesundheitlich angeschlagenen Bundesparteiobmann während seines Reha Aufenthaltes in Baden, frontal anzugreifen.

Kickl richtete Hofer – ausgerechnet während seines Reha-Aufenthaltes – via oe24-Interview aus, dass er anstatt Hofer als FPÖ-Spitzenkandidat in die nächste Nationalratswahl ziehen will. Damit eröffnet er den finalen Akt des Machtkampfes in der FPÖ, während Noch-Bundesparteiobmann Hofer nicht vor Ort ist und sich eigentlich auf seine gesundheitliche Erholung konzentrieren müsste.

 

Was ist das für ein Sittenbild?

Das sich die beiden FPÖ-Granden Herbert Kickl und Norbert Hofer immer wieder öffentliche Scharmützel liefern, ist nichts Neues. So hat etwa der medial ausgefochtene Masken-Eklat der FPÖ im Parlament die Partei weiter gespaltenen.

Dass Herbert Kickl aber nun nicht einmal mehr Respekt vor den persönlichen gesundheitlichen Problemen Hofers hat und seine Angriffe trotz alldem weitertrommelt, stellt eine neue Stufe der Brutalität dar. Es scheint wirklich so, als würde Kickl die aktuelle Schwäche Hofers ausnützen, um sich selbst innerparteilich in eine bessere Position bringen zu können.