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Arbeitsmarkt weiter stabil – Plus bei Lehrlingen

Der Vorschlag für die Lieferketten-Richtlinie muss verbessert werden, fordert Wirtschaftsminister Martin Kocher. Noch würden zu viele Verpflichtungen auf kleinere und mittlere Unternemen überwälzt werden. Foto: Bka/Regina Aigner

Auch der Arbeitsmarkt erweist sich angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen als widerstandsfähig: Ende September waren 320.760 Personen arbeitslos oder in Schulung gemeldet. Das entspricht im Vergleich zum Rekordjahr 2022 einem leichten Anstieg von 14.601 Personen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Die Zahl der Lehranfänger hat auch dieses Jahr wieder zugenommen.

 

Kocher: Arbeitsmarkt trotzt den wirtschaftlichen Herausforderungen

Nach wie vor ist die Arbeitslosigkeit aber niedriger als im Vorkrisenjahr 2019 und zwar um 13.704 Personen. Zuletzt war sie erst 2012 geringer als aktuell. Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigten in Österreich mit 3.996.000 auf einem sehr hohen Niveau (+35.000 im Vergleich zu 2022).

„Die Arbeitslosenquote lag Ende September bei 5,9 Prozent und damit auf einem ähnlichen Niveau wie vergangenes Jahr. Diese Entwicklung zeugt einmal mehr davon, dass der österreichische Arbeitsmarkt weiterhin resilient ist und den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen trotzt“, kommentiert Arbeitsminister Martin Kocher die aktuellen Zahlen.

 

Zahl der Lehranfänger nimmt weiter zu

Eine erfreuliche Entwicklung zeigen die Zahlen bei den Lehrlingen bzw. Lehranfängern. Trotz kleiner werdender Alterskohorten und wirtschaftlicher Herausforderungen steigt die Zahl der Lehranfängerinnen und -anfänger.

Mit Ende September befanden sich österreichweit insgesamt 109.488 Lehrlinge in Ausbildung. 103.819 davon werden in Unternehmen ausgebildet (+1,8 Prozent), 5.669 sind in einer überbetrieblichen Lehrausbildung im Auftrag des AMS (-7,7 Prozent).

32.911 Personen haben mit dem aktuellen Schuljahr eine Lehre in einem Unternehmen begonnen. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat zeigt sich ein Zuwachs von 1,8 Prozent an Lehranfängerinnen und Lehranfängern in Unternehmen (2019: +1 Prozent; 2020: -9,1 Prozent; 2021: +4,4 Prozent; 2022: +6,8 Prozent).

 

Mehr Lehrstellen als Suchende

Das ist laut Ministerium besonders bemerkenswert, weil die Alterskohorte der 15-Jährigen in Österreich im Rahmen des demografischen Wandels in den letzten Jahren kleiner geworden ist und das bedeutet, dass ein noch höherer Anteil junger Menschen sich für eine Lehre entscheidet. Auf österreichweit 10.988 sofort verfügbare Lehrstellen kamen im September laut AMS 8.166 Lehrstellensuchende.

„Die österreichische Lehrlingsausbildung ist ein Erfolgsmodell, für das unser Land weltweite Anerkennung genießt. Der demografische Wandel wirkt sich aktuell immer stärker auf den Arbeitsmarkt aus. Als Bundesregierung ist es uns deshalb wichtig, die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Lehre – und damit auch die Ausbildung von Fachkräften – noch attraktiver zu machen“, erklärt Kocher.

Wirtschaft und Unternehmen wurden – wie Familien und Arbeitnehmer – jüngst durch weitere Maßnahmen entlastet.

Der Vorschlag für die Lieferketten-Richtlinie muss verbessert werden, fordert Wirtschaftsminister Martin Kocher. Noch würden zu viele Verpflichtungen auf kleinere und mittlere Unternemen überwälzt werden. Foto: Bka/Regina Aigner
Der Vorschlag für die Lieferketten-Richtlinie muss verbessert werden, fordert Wirtschaftsminister Martin Kocher. Noch würden zu viele Verpflichtungen auf kleinere und mittlere Unternemen überwälzt werden. Foto: Bka/Regina Aigner