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Asylzahlen brechen ein: -37 Prozent im ersten Halbjahr

Die Asylpolitik der Bundesregierung und unter Innenminister Gerhard Karner zeigt deutlich Wirkung: Im ersten Halbjahr 2025 gingen die Asylanträge um fast 37 Prozent zurück. Die Aufgriffe illegaler Personen an der burgenländischen Grenze gingen sogar um 95 Prozent zurück. Diese Zahlen und weitere Details gab der Innenminister bei einer Pressekonferenz am Montagvormittag bekannt.
Karner spricht von harter, gerechten und fairen Asylpolitik
Insgesamt 8.637 Personen beantragten nach Angaben des Innenministeriums zwischen 1. Jänner und 30. Juni 2025 in Österreich Asyl. Das entspricht einen Rückgang um mehr als einem Drittel gegenüber der ersten Jahreshälfte des Vorjahres 2024, als noch 13.634 Anträge registriert wurden. Damit setzt sich der seit 2023 anhaltende Rückgang bei den Asylantragszahlen fort. Den Höhepunkt bildete das Jahr 2022 mit 32.351 Asylanträgen von Jahresbeginn bis Ende Juni – mehr als das Dreifache der heute präsentierten aktuellen Zahlen.
„Es ist Aufgabe der Politik, die Bevölkerung zu entlasten und unsere Systeme zu schützen. Wer Schutz bekommt, soll der Gesellschaft auch etwas zurückgeben – das ist Teil einer harten, aber gerechten und fairen Asylpolitik“, sagte Innenminister Gerhard Karner bei der Präsentation der Asyl-Halbjahresbilanz mit Bundespolizeidirektor Michael Takács und Gruppenleiterin Elisabeth Wenger-Donig.
Österreich unter EU-Spitzenreitern
Mit der deutlichen Reduktion der Asylanträge im Halbjahr 2025 liegt Österreich über dem Trend in der Europäischen Union. Österreich gehört zu den TOP 5-Mitgliedstaaten mit den höchsten Rückgängen und hält nur noch 2,3 Prozent an den gesamthaft in der EU gestellten Anträgen. „Für diese positive Entwicklung ist ein Bündel an Initiativen des gesamten Ressorts sowie externe Faktoren ausschlaggebend. Dazu gehören eine rasche Verfahrensführung, Maßnahmen beim Familiennachzug und eine Nulltoleranzpolitik gegenüber Straffälligen sowie eine Änderung der Routen in der Westbalkanregion oder der Lage in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes“, erklärt Gruppenleiterin Wenger-Donig.
Familiennachzug drastisch reduziert
Der Stopp des Familiennachzugs zeigt ebenfalls deutliche Wirkung. Von Mai bis Juni 2024 kamen knapp 2.000 Personen nach Österreich, im selben Zeitraum 2025 wurden nur mehr 130 Personen verzeichnet, was einem Rückgang um über 93 Prozent entspricht.
Mit der Investition in den Grenzschutz – in Personal und Technik – wurde das Risiko, erwischt zu werden, stark erhöht. Die Preise für eine Schleppung über die bulgarische Grenze haben sich dadurch von 1.000 Euro auf knapp 9.000 Euro vervielfacht, rechnet das Innenministerium vor.
Burgenland: Von 1.700 auf 86 Aufgriffe
Besonders drastisch zeigt sich der Erfolg der Grenzkontrollen im Burgenland. In der Kalenderwoche 28 des Jahres 2022 gab es im Burgenland knapp 1.700 Aufgriffe. In derselben Kalenderwoche im Jahr 2025 waren es nur 86 Aufgriffe – ein Rückgang um rund 95 Prozent.
„Sicherheit kennt keine Grenzen, daher sind engmaschige Grenzkontrollen ein entscheidendes Mittel gegen illegale Migration und zur Eindämmung grenzüberschreitender Kriminalität. Unsere Polizistinnen und Polizisten sichern österreichische Grenzen, führen Kontrollen im Hinterland durch und unterstützen beim Grenzschutz in Ausgangs- und Transitstaaten entlang von Migrationsrouten sowie an den EU-Außengrenzen“, sagte Bundespolizeidirektor Michael Takacs und ergänzte: „Dieses mehrschichtige Grenzkontrollsystem hat dazu geführt, dass die Aufgriffe illegaler Migranten im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zu 2023 um 64 Prozent und im Vergleich zu 2024 um weitere 14 Prozent gesunken sind.“
Karner will illegale Migration „gegen Null“ drängen
„Unser Ziel ist, illegale Migration gegen Null zu drängen. Es geht darum, zu sanieren, zu reformieren und zu wachsen – in diesem Sinne werden wir das Regierungsprogramm weiterhin Schritt für Schritt abarbeiten und unseren Weg einer harten, aber gerechten und fairen Asylpolitik konsequent fortsetzen“, sagte Innenminister Gerhard Karner.
