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Nach Berlin-Wahl: Vernichtendes Medienecho für die SPD

Am Tag nach der Berlin-Wahl gehen Medien mit der SPD in der Bundeshauptstadt und im Bund hart ins Gericht. Die Bewertung reicht von "Heuchelei" bis zu "Macht-Kletten". Foto: screenshot faz.net

Nachdem die SPD in Berlin ihr schlechtestes Wahlergebnis aller Zeiten eingefahren hat (Zur-Sache berichtete), will Spitzenkandidatin Franziska Giffey nicht so schnell den Kampf aufgeben und versucht, abseits des Wahlsiegers CDU eine Mehrheit zu bilden, um weiter an der Macht bleiben zu können.

Bild.de: „Macht-Kletten“

Somit versucht sich Giffey über das deutliche Votum bei der Wiederholung der Wahl für das Berliner Abgeordnetenhaus zu stellen, was bei den deutschen Medien für Ärger und Missfallen sorgt. Denn die SPD hat deutlich Stimmen verloren, die CDU hat die Wahl gewonnen.

So schreibt die Bild am Montag in ihrer Online-Ausgabe von den „Macht-Kletten dieser Wahl“. Rückendeckung erhält Giffey von der gesamten SPD. Nach der Bundestagswahl 2021 klang dies noch ganz anders, als die SPD als erster über die Ziellinie lief, erinnert die Bild weiter und zitiert den damaligen Kanzlerkandidat Olaf Scholz, der meinte: „Parteien, die abgewählt sind, sollten nicht versuchen, eine Regierung zu bilden. Das delegitimiert sie, bevor es überhaupt losgegangen ist.“

Heute, nachdem die SPD bei der Kommunalwahl in Deutschlands Hauptstadt abgestraft wurde, will keiner in der SPD etwas davon wissen. Aber auch andere Medien gehen mit der SPD und der Ampel-Koalition in Berlin hart ins Gericht.

 

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„Der linke Lack ist ab“

Die „taz“, bekannt als linkes Blatt, urteilt scharf über den Wahlausgang in Berlin. „Der linke Lack ist ab“, schreibt die Zeitung und meint weiter: „Diese Schlappe haben sich die drei bisherigen Regierungsparteien zu einem guten Teil selbst zuzuschreiben.“ Weiters meint der Kommentator: „Das Wahlergebnis ist eine derbe Klatsche für das rot-grün-rote Regierungsbündnis“.

 

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F.A.Z.: „Einzige Heuchelei“

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ kommt zum Schluss, dass die lange regierende SPD in Berlin „die Wähler dabei so sehr frustriert, dass sie wieder die Christdemokraten wählen – obwohl die in den meisten Großstädten meist kaum noch gewinnen.“ Die CDU sei zur „Protestpartei“ gewählt worden. Generell sei das jetzige Verhalten eine „einzige Heuchelei der SPD“.

Das „Handelsblatt“ wiederum will nicht ausschließen, dass sich in Berlin „eine Koalition der Verlierer“ bilden werde.