Europa- & Aussenpolitik

Tursky setzt auf Digitalisierung im Gesundheitswesen und holt sich Ideen in Finnland

Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky sieht in der Digitalisierung des Gesundheitswesens enormes Potential holt sich Ideen in Finnland. Foto: BKA / Christopher Dunker

Über den Tellerrand schauen und sich die besten Ideen holen. Staatssekretär Florian Tursky sieht in der Digitalisierung des Gesundheitsbereichs enormes Potential. Um das Thema voranzutreiben, besuchte er mit dem Gesundheitsminister den Vorreiter in Europa: Finnland.

 

Tursky: „Auf Knopfdruck einen Überblick über Gesundheitsdaten“

Mit der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA), dem e-Impfpass und dem Epidemiologischen Meldesystem verfügt Österreich bereits heute über erste Digitale Element im Gesundheitswesen. Für Digitalisierungsstaatsekretär Florian Tursky soll das aber erst der Beginn sein. Er möchte die Digitalisierung des österreichischen Gesundheitswesens in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Ideen dazu holte er sich kürzlich bei einer gemeinsamen Reise mit dem Gesundheitsminister in Finnland der skandinavische Staat gilt als einer der Vorreiter in diesem Bereich.

Digitalisierung ist für Tursky eine große Chance für das österreichische Gesundheitssystem. Zugriff auf Befunde, die verschriebenen Medikamente oder die Auswertung von Gesundheitsdaten ermöglichen sowohl Verbesserungen bei der Versorgung von Patienten als auch Einsparungen. Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie den Menschen bewusstgemacht, wie wichtig die Auswertung von Gesundheitsdaten ist. Den Digitalisierungsschub der vergangenen Jahre weiter zu verstärken, haben sich Tursky und Gesundheitsminister gemeinsam als Ziel gesetzt.

„Mein Ziel ist es, dass jede Österreicherin und jeder Österreicher auf Knopfdruck einen Überblick über seine Gesundheitsdaten hat. Dadurch werden künftig Doppelgleisigkeiten im Gesundheitssystem abgebaut und die Qualität für die Patientinnen und Patienten erhöht werden. Durch ein gutes Datenmanagement kann zudem der administrative Aufwand für die Ärztinnen und Ärzte reduziert werden, sodass ihnen mehr Zeit am Patienten bleibt“, erklärt Tursky.

 

Best-Practice-Beispiele in Finnland

Als eines der führenden Länder in diesem Bereich gilt Finnland. Es wird auch von der Europäischen Kommission immer wieder als Modell für den Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) herangezogen.

Auf dem Programm standen bilaterale politische Gespräche etwa mit Sozial- und Familienministerin Krista Kiuru und Innenministerin Krista Mikkonen. Besucht wurden auch das Finnische Institut für Gesundheit und Wohlfahrt, der Sozialversicherung, der Agentur für digitale und Bevölkerungsdatendienste sowie des Europäischen Kompetenzzentrums zur Verhinderung von hybriden Bedrohungen. Auch das Digital Health Village und der Digitalisierungs-Start-up-Campus Maria 01 wurden von Rauch und Tursky besucht.

„Finnland zählt zu den führenden Ländern im Bereich des digitalen Gesundheitsdaten-Managements und ist Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitsbereich. Ziel der Delegationsreise ist es, von den umfangreichen Erfahrungen und Praktiken Finnlands zu lernen“, so Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky.