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Chips: Drei Milliarden Euro Rückenwind für Elektronikindustrie
Den Chips gehört die Zukunft: Österreich liegt gut in der Mikroelektronik, doch die Bundesregierung will die Halbleiterindustrie kräftig ausbauen, kündigt Wirtschaftsminister Martin Kocher an. Eine Studie bestätigt den Kurs. Österreichs Elektronikindustrie erwartet bis 2031 weitere Investitionen von 7 Mrd. Euro.
Chips: Die Nachfrage steigt weiter
Halbleiter sind elektronische Bauteile – und in jedem Auto, Handy, Laptop und Reisepass enthalten, zudem – unter anderem – in der Medizintechnik und in Steuerungen eingesetzt. Bereits jetzt werden 20 Prozent aller Chips in Europa verwendet, doch nur 10 Prozent werden hier eingesetzt.
Das soll sich ändern.
Die USA haben 2023 mit Inflation Reduction Act ein Investitionspaket beschlossen, Europa hat ebenfalls 2023 den European Chips Act verabschiedet. Dessen Ziel: Europas Anteil am Chipweltmarkt von 10 auf 20 Prozent verdoppeln.
Österreich hat als einer der ersten Staaten den European Chip Act umgesetzt, bei einem Chip-Gipfel im Bundeskanzleramt die Weichen gestellt. Dafür sind bis 2031 rund drei Milliarden Euro an Investitionen vorgesehen, was sieben Milliarden Euro an Investitionen auslösen soll.
Österreich stärkt Elektronikindustrie
Diese Stärkung der Halbleiterindustrie ist Regierungslinie, eine Studie bestätigt diesen Kurs und fixiert die Wegmarken. Erstellt wurde die Studie vom Lieferketteninstitut „Supply Chain Intelligence Institute Austria“ (ASCII).
Die Stärken und Investitionen Österreichs liegen in der Ausrüstung für die Produktion von Halbleitern, in Vor- und Zwischenprodukten (etwa für Mikroskope) sowie der „embedded Software“. Besonders attraktives Wachstumsfeld ist die Automobilindustrie: Ein herkömmliches Auto enthält rund 1.500 Chips, ein Elektrofahrzeug doppelt so viele.
Wirtschaftsminister Martin Kocher: „Jetzt gilt es, die erkannten Stärken zu nutzen und weiter auszubauen.“
Gemessen an der Größe seiner Volkswirtschaft liegt Österreich hinsichtlich des Anteils der Produktion, der Wertschöpfung und der Beschäftigung durch seine Mikroelektronikindustrie auf Platz 1. Mit 72.000 Beschäftigten wird in rund 300 Unternehmen ein Produktionswert von 23 Mrd. Euro erreicht.