Die Aufholjagd ist gelungen, doch Regierende haben es in Krisenzeiten schwer, erklärte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker zum Ergebnis der Nationalratswahl. Die ÖVP erreichte mit 26,3 Prozent Stimmanteil (Hochrechnung von 17.30 Uhr) den zweiten Platz.

 

Aufholjagd steigerte Stimmenanteil

In vielen europäischen Ländern würden Regierungsparteien – vor dem Hintergrund der Krisen – etwas an Zustimmung verlieren, egal, ob sie links oder rechts der Mitte angesiedelt seien. Regierende haben es in Krisenzeiten schwieriger als die Opposition. Gerade Populisten haben den Vorteil, dass sie Kritik üben können ohne Lösungen anbieten zu müssen.

Wir haben gemeinsam gekämpft! Für Stabilität und die politische Mitte im Land. Die Volkspartei ist stärker, als viele es für möglich gehalten haben. Selbstverständlich stehen wir auch nach Wahl zu dem, was wir unseren Wählerinnen und Wählern davor versprochen haben. pic.twitter.com/6IjFYvq35g

— Karl Nehammer (@karlnehammer) September 29, 2024

Die ÖVP habe jedenfalls gekämpft, die Aufholjagd ist gelungen, sagte Stocker. Immerhin habe Bundesparteiobmann und Bundeskanzler Karl Nehammer die Partei vor drei Jahren mit Umfrageergebnissen bei 21 Prozent übernommen. Nun liege die ÖVP deutlich darüber, selbst wenn es für Platz eins nicht gereicht habe.

Hinsichtlich der Verhandlungen über Koalitionen sei der Bundespräsident am Zug, sagte Stocker. Als Demokrat gehe er davon aus, dass die erstplatzierte Partei den Auftrag dazu erhält. Allerdings werde die ÖVP mit FPÖ-Obmann Herbert Kickl keine Koalitionsverhandlungen führen.